Blödheit: Mathe-Nachilfe für die Opposition

Kultusminister Ludiwg Spaenle macht seine Gegner nieder. Der Streit um die Lehrer eskaliert. „Wir sind hier weder in der Schule noch im Bierzelt", wird der Minister nicht nur aus den Reihen der Freien Wähler kritisiert.
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Umstrittener Schulminister: Ludwig Spaenle.
dpa Umstrittener Schulminister: Ludwig Spaenle.

MÜNCHEN - Kultusminister Ludiwg Spaenle macht seine Gegner nieder. Der Streit um die Lehrer eskaliert. „Wir sind hier weder in der Schule noch im Bierzelt", wird der Minister nicht nur aus den Reihen der Freien Wähler kritisiert.

Ob’s so auch in Bayerns Klassenzimmern zugeht? Kultusminister Ludwig Spaenle warf am Donnerstag der Opposition indirekt Blödheit vor. „Entweder kann man’s nicht – oder man sagt wissentlich die Unwahrheit“, giftete er und empfahl Nachhilfe. „Ich biete gerne das Instrument der Intensivierungsstunden in Mathematik an.“ Auslöser des Krachs ist der Dauerzoff um die Lehrer. Im Doppelhaushalt werden ihre Stellen so hin und her geschoben, dass kaum nachvollziehbar ist, wie viele tatsächlich neu dazu kommen.

„Dieser verwirrende Verschiebebahnhof sorgt für massiven Ärger“, kritisierte Grünen-Schulexperte Thomas Gehring den Kultusminister. „Das ist, als wenn man ein Buch aus dem Schrank nimmt, in einen anderen stellt und behauptet, es ist neu.“ Bildungsausschuss-Chef Hans-Ulrich Pfaffmann (SPD) rügte Spaenles Umgang als „bemerkenswert“: „Wer so reagiert, hat scheinbar was zu verbergen.“ Eva Gottstein (Freie Wähler) verbat sich Spaenles Belehrungen: „Wir sind hier weder in der Schule noch im Bierzelt.“

Im Haushalt wurden Stellen, die durch den Wegfall der 13.Klasse freiwerden, gestrichen und wieder neue ausgewiesen. Der Kultusminister legte gestern eine Übersicht vor, wonach die durchschnittlichen Klassengrößen an den staatlichen Schulen in den vergangenen Jahren zurückgegangen sind. „Wir haben derzeit den höchsten Lehrerstand im Freistaat seit 1946“, verteidigte Spaenle seine Schulpolitik. Im letzten Schuljahr sei ein Lehrer auf 16,8 Schülern gekommen.

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