BKA warnt vor Gewalt gegen Flüchtlinge und deren Helfer

Das BKA warnt vor verschärfter Agitation der rechten Szene gegen Flüchtlinge und ihren Helfern in Inland. Die europäischen Konservativen wollen einen besseren Schutz der Außengrenzen.
von  Christoph Elzer / Onlineredaktion
Ein Mitarbeiter der Spurensicherung der Polizei fotografiert am 19.09.2015 vor einer Notunterkunft für Flüchtlinge in Riedlingen (Baden-Württemberg) Schmierereien und Hetzparolen, darunter auch Hakenkreuze.
Ein Mitarbeiter der Spurensicherung der Polizei fotografiert am 19.09.2015 vor einer Notunterkunft für Flüchtlinge in Riedlingen (Baden-Württemberg) Schmierereien und Hetzparolen, darunter auch Hakenkreuze. © dpa

Berlin/Madrid/Brüssel - Flüchtlinge und deren Helfer könnten nach einer Warnung des Bundeskriminalamts (BKA) zunehmend in das Visier fremdenfeindlicher Gewalttäter geraten. Das ergebe sich aus einer vertraulichen Lagebewertung, die wenige Tage vor dem Anschlag auf die inzwischen gewählte Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker entstanden sei, berichten die "Süddeutsche Zeitung" sowie der NDR und der WDR.

Angriffe mit Holzknüppeln und Buttersäure befürchtet

Es sei davon auszugehen, dass die rechte Szene ihre "Agitation" gegen die Asylpolitik weiter verschärfe, schreibe das BKA. Das ansonsten "sehr heterogene rechtsextremistische Spektrum" finde hier einen "ideologischen Konsens". Neben Brandstiftung griffen die Täter zu Waffen wie Zwillen mit Stahlkugeln und Holzknüppeln sowie Buttersäure.

Zahl der Straftaten hat sich mehr als verdoppelt

Die Angriffe auf Asylunterkünfte würden weiter stark ansteigen. In den ersten drei Quartalen dieses Jahres waren es 461 Taten, bei denen die Behörde einen rechten Hintergrund annimmt, schrieben die Medien. Damit habe sich die Zahl der Delikte gegenüber dem gesamten Vorjahr mehr als verdoppelt.

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