Bischof Mixa tritt zurück

AUGSBURG - Der Augsburger Bischof Walter Mixa zieht die Konsequenzen aus den Missbrauchsvorwürfen: Er hat einen Brief an den Papst geschrieben. Darin bietet er seinen Rücktritt an. Die Annahme des Gesuchs gilt als sicher.
Der Augsburger Bischof Walter Mixa soll nach Informationen der „Augsburger Allgemeinen“ seinen Rücktritt angeboten haben. Nach Informationen der Zeitung hat Mixa am Mittwochabend einen Brief an den Papst geschrieben und seinen Rücktritt vom Amt des Bischofs von Augsburg wie auch vom Amt des Militärbischofs der Bundeswehr angeboten. Der Papst muss jetzt darüber entscheiden. Die Annahme des Rücktrittsgesuchs gilt der Zeitung zufolge in Kirchenkreisen als sicher.
Nach Informationen des Blattes begründete Mixa sein Gesuch mit einer übergeordneten Verantwortung für sein Bistum. Die „anhaltenden öffentlichen Diskussionen“ um seine Person, hätten „Priester und Gläubige schwer belastet“. Er wolle nun den Weg für einen Neuanfang freimachen. „Alle, zu denen ich ungerecht gewesen sein mag, und alle, denen ich Kummer bereitet habe, bitte ich heute noch einmal um Verzeihung“, zitierte die Zeitung den Bischof. Mixa sicherte zu, auch nach dem Ausscheiden von seinem Amt an der Aufklärung aller gegen ihn erhobenen Vorwürfe mitwirken zu wollen.
Mixa wird vorgeworfen, in seiner Zeit als Stadtpfarrer von Schrobenhausen von 1975 bis 1996 körperliche Gewalt gegen Kinder und Jugendliche ausgeübt zu haben. (ddp)