Bill Gates: Hunger kann in 15 Jahren besiegt sein

Die Menschheit hat nach Ansicht von Microsoft-Gründer und Philanthrop Bill Gates gute Chancen, in den nächsten 15 Jahren den Hunger zu besiegen. Positiv stimmt ihn dabei, dass das Hungerleiden seit 2000 zurückging und die Müttersterblichkeit fast halbiert, die Kindersterblichkeit mehr als halbiert wurde.
New York - "Wenn uns die letzten 15 Jahre etwas gelehrt haben, dann das, dass wir gute Chancen auf Erfolg haben", sagte Gates der Deutschen Presse-Agentur dpa in New York. Die sogenannten Nachhaltigkeitsziele, die am Wochenende in von den Vereinten Nationen beschlossen werden sollen, seien "ambitioniert, aber völlig realistisch".
Vor 15 Jahren: UN beschließt Jahrtausendziele
Vor 15 Jahren hatten die UN die sogenannten Jahrtausendziele beschlossen, die eine drastische Senkung von Hunger, Armut, Kindersterblichkeit und anderen Punkten angehen sollten. Die Nachhaltigkeitsziele sollen darauf aufbauen.
"Noch nie in der Geschichte der Menschheit ist der Lebensstandard so vieler Menschen so sehr gestiegen wie seit dem Jahr 2000", sagte Gates. "Damals ging fast ein Viertel der Erdbevölkerung hungrig schlafen, heute sind es 13 Prozent. Wir haben die Müttersterblichkeit fast halbiert und die Kindersterblichkeit sogar mehr als halbiert."
Gates: Klare Ziele wichtig für positive Entwicklung
Jede Gesellschaft brauche grundlegende Dinge, um ihr Potential entfalten zu können. "Das bedeutet, dass die Menschen genug zu essen und sauberes Wasser zu trinken haben; dass es keine Todesursache sein darf, einem Kind das Leben zu geben; dass Kinder das fünfte Lebensjahr überleben und gedeihen." Der Effekt der Millenniumsziele auf die ärmsten Entwicklungsländer habe alle Erwartungen übertroffen. "Die klaren Ziele funktionieren, weil sie Geberländer, Entwicklungsländer und die Menschen drängen, zusammenzuarbeiten", argumentierte Gates.