"Bild": Gestapo-Chef auf jüdischem Friedhof beerdigt

Heinrich Müller, der berüchtigte Chef von Hitlers Geheimer Staatspolizei (Gestapo) ist nach "Bild"-Informationen 1945 auf einem jüdischen Friedhof in Berlin beerdigt worden.
dpa |
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Heinrich Müller, der berüchtigte Chef von Hitlers Geheimer Staatspolizei (Gestapo) und einer der Hauptverantwortlichen für den Völkermord an den Juden, ist nach "Bild"-Informationen 1945 auf einem jüdischen Friedhof in Berlin beerdigt worden.

Berlin - Wie die Zeitung unter Berufung auf den Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Johannes Tuchel, berichtete, überlebte Müller das Kriegsende nicht. "Seine Leiche wurde 1945 auf dem Jüdischen Friedhof in Berlin-Mitte in einem Massengrab beigesetzt", erklärte Tuchel. Laut "Bild" belegen das Dokumente, die Tuchel in verschiedenen Archiven gefunden habe.

Dieter Graumann (63), Vorsitzender des Zentralrates der Juden, sagte der Zeitung: "Dass einer der brutalsten Nazis-Sadisten ausgerechnet auf einem jüdischen Friedhof begraben ist, das ist eine geschmacklose Ungeheuerlichkeit. Hier wird das Andenken der Opfer grobschlächtig mit Füßen getreten."

Westliche Geheimdienste glaubten nach der Zeitung vorliegenden Unterlagen des Bundesnachrichtendienstes (BND) noch lange, Gestapo-Müller hätte den Krieg überlebt. Im Sommer 1949 vermuteten ihn die Geheimdienstler im tschechischen Karlsbad.

Tuchel sagte dem Blatt: "Die Geheimdienste lagen vollkommen falsch. Müllers Leiche wurde im August 1945 in einem provisorischen Grab in der Nähe des ehemaligen Reichsluftfahrtministeriums von einem Beerdigungskommando gefunden." Historischen Dokumenten zufolge wurde der NS-Verbrecher damals eindeutig identifiziert. Tuchel: "Müllers Leiche trug eine Generalsuniform. In der inneren, linken Brusttasche steckte unter anderem sein Dienstausweis mit einem Foto."

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