Biden bezeichnet Putin als "Kriegsverbrecher"

Es ist das erste Mal, dass der US-Präsident so deutlich wird - die US-Regierung hatte zuvor vermieden, direkt von russischen Kriegsverbrechen zu sprechen. Eine Sprecherin erklärt Bidens Umschwung.
dpa |
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"Ich glaube, er ist ein Kriegsverbrecher", sagt Joe Biden auf die Frage einer Reporterin.
"Ich glaube, er ist ein Kriegsverbrecher", sagt Joe Biden auf die Frage einer Reporterin. © Patrick Semansky/AP/dpa

Washington - US-Präsident Joe Biden hat Russlands Präsident Wladimir Putin angesichts des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine als "Kriegsverbrecher" bezeichnet.

"Ich glaube, er ist ein Kriegsverbrecher", sagte Biden in Washington auf die Frage einer Reporterin, ob Biden Putin für einen Kriegsverbrecher halte. Es ist das erste Mal, dass Biden öffentlich so deutliche Worte für Putin findet.

Kurz zuvor hatte die Reporterin bereits einmal gefragt, ob Biden bereit sei, Putin als "Kriegsverbrecher" zu bezeichnen. Darauf hatte der US-Präsident "nein" geantwortet. Wenige Sekunden später kam Biden aber noch einmal auf die Journalistin zu, die daraufhin noch einmal fragte. Es war unklar, ob Biden die Frage beim ersten Mal nicht richtig verstanden hatte.

Sprecherin: "Er sprach aus seinem Herzen"

Die US-Regierung hatte zuvor immer betont, dass sie mögliche Kriegsverbrechen der russischen Seite in der Ukraine dokumentiere. Dabei hatte sie es aber stets vermieden, direkt von russischen Kriegsverbrechen zu sprechen und auf rechtliche Fragen verwiesen.

Auf die Frage, warum Biden nun seine Wortwahl geändert habe, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki: "Er sprach aus seinem Herzen und basierend auf dem, was er im Fernsehen gesehen hat - nämlich die barbarischen Handlungen eines brutalen Diktators durch seine Invasion eines fremden Landes."

Auch zuvor hatte Biden immer wieder deutliche Worte für Putin gefunden. Erst wenige Stunden zuvor hatte er Putin "Gräueltaten" bei dem von ihm befohlenen Angriffskrieg auf die Ukraine vorgeworfen. "Putin richtet in der Ukraine entsetzliche, entsetzliche Verwüstungen und Schrecken an und bombardiert Wohnhäuser, Entbindungsstationen und Krankenhäuser", sagte Biden in einer Ansprache.

Darin versprach er der Ukraine auch weitere Waffenlieferungen - darunter Flugabwehrraketen, Drohnen und Panzerabwehrwaffen.

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