Berlusconi will Armee in die Städte schicken
Der italienische Ministerpräsident ist immer wieder für eine martialische Idee gut. Sein jüngster Vorschlag, Soldaten in den Städten einzusetzen, um die Sicherheit zu erhöhen, sorgte für heftige Kritik.
Zur Verbesserung der öffentlichen Sicherheit plant die konservative Regierung von Ministerpräsident Silvio Berlusconi, in den kommenden sechs Monaten 2500 Soldaten in italienischen Städten einzusetzen. Nach heftigen Protesten der Mitte-Links-Opposition, die vor einer Militarisierung des Landes gewarnt hatte, soll das Vorhaben aber nicht sofort in Kraft treten, sondern zunächst im Parlament diskutiert werden, berichteten italienische Medien am Montag.
Die Pläne für die Militär-Patrouillen stammen von Verteidigungsminister Ignazio La Russa. Oppositionsführer Walter Veltroni kritisierte, dass eine solche Maßnahme «die hervorragende Arbeit der Polizei» herabwürdige. La Russas Plänen zufolge sollen die Armee-Patrouillen zunächst sechs Monate eingesetzt werden. Falls positive Ergebnisse erzielt würden, werde der Einsatz um weitere sechs Monate verlängert, hieß es. (dpa)
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