Berlusconi: Stellungnahme zur Finanzkrise verschoben
Regierungschef Silvio Berlusconi bittet um Aufschub: Erst nach Börsenschluss will er zu der Schulden- und Wachstumskrise Italiens Stellung nehmen.
Rom - Wie sein Amt mittags bekannt gab, hat Berlusconi darum gebeten, seine Rede vor dem Abgeordnetenhaus in Rom um zweieinhalb Stunden auf jetzt 1730 Uhr zu verschieben. Danach wollte der Ministerpräsident auch dem Senat seine Vorstellungen für den Kampf gegen die Krise unterbreiten. Damit kann die Mailänder Börse erst am Donnerstag seine Rede bewerten.
Berlusconi nimmt nach längerem Zögern auf Druck der linken Opposition Stellung. Obwohl Rom Mitte Juli in Rekordzeit ein Sparpaket von 48 Milliarden Euro verabschiedet hatte, beruhigte das die Finanzmärkte und die Börse in Mailand auf Dauer nicht.
Die hohe Verschuldung Italiens sowie das stagnierende Wirtschaftswachstum sorgen für fortgesetzte Spekulationen. Es wird erwartet, dass der konservative Berlusconi dem mit Optimismus begegnet, Wachstum und Sparkurs für vereinbar hält sowie Steuerhilfen in Aussicht stellt.
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