Berlusconi serviert Showgirl-Kandidatinnen ab

Am Ende bekam Italiens Premier Silvio Berlusconi sogar Druck aus der eigenen Partei: Seine Kandidatinnen für die Europawahl seien eher schön als qualifiziert. Berlusconi musste zwei Damen abservieren.
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Veronica Lario und Silvio Berlusconi
ap Veronica Lario und Silvio Berlusconi

ROM - Am Ende bekam Italiens Premier Silvio Berlusconi sogar Druck aus der eigenen Partei: Seine Kandidatinnen für die Europawahl seien eher schön als qualifiziert. Berlusconi musste zwei Damen abservieren.

Er mag einen ganzen Harem an Frauen haben – so titeln zumindest die italienischen Gazetten – doch am Ende hört Silvio Berlusconi doch nur auf eine: Auf seine Ehefrau Veronica Lario (53).

Diese hatte sich öffentlich darüber aufgeregt, dass Berlusconi blutjunge Mädchen mit zum Teil eher freizügiger Vergangenheit als Kandidatinnen für das Europaparlament nominiert hat (AZ berichtete). Jetzt kuscht Berlusconi – und schasst seine Showgirls.

Einzige Kandidatin bleib Barbara Matera, Schauspielerin im Sportprogramm

Nur eine der wohlgeformten Damen darf weiterhin bei der EU-Wahl im Juni kandidieren: Barbara Matera, 28 Jahre, Schauspielerin im Sportprogramm, blond und am liebsten tief dekolletiert auf dem roten Teppich. Dass wenigstens Matera kandidieren darf, scheint ein Zugeständnis von Berlusconis Partei „Volk der Freiheit“ (PDL) an den Premier zu sein: In einer nächtlichen Sitzung versuchten Parteikollegen stundenlang den 72-Jährigen zu einer Umstruktierung seiner Wahlliste zu bewegen. Gattin Lario hatte die Quereinsteigerinnen zuvor als „schamlose Luder im Dienst der Macht“ beschimpft. Die rothaarige Big Brother-Kandidatin Angela Sozio und das Soap-Sternchen Eleonora Gaggiola wurden schließlich gestrichen.

Zu seiner Ehrenrettung rechtfertigte sich Berlusconi am Mittwoch noch vor Journalisten: „Die Kandidaten meiner Partei bei den Europawahlen sind kultivierte und kompetente Personen. Sie sind keine schlecht gekleideten und übelriechenden Menschen, wie die Vertreter anderer Parteien, die im Parlament sitzen.“ Auch seien die Kandidaten für die Europawahl „oft alte Schachteln der italienischen Politik, die mit einem Sitz in Straßburg in den Ruhestand treten. Sie sind nur am Gehalt interessiert und nehmen oft an den Sitzungen nicht teil. Das muss sich jetzt ändern."

Fraglich ist nur, ob Berlusconi mit der Nominierung der blonden Barbara seine Frau wirklich besänftigen kann.

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