Berlin feiert 25 Jahre Mauerfall-Jubiläum
Berlin feiert den 25. Jahrestag des Mauerfalls: In zahlreichen Veranstaltungen wird heute an die Ereignisse des 9. Novembers 1989 und die Opfer der deutsch-deutschen Teilung erinnert.
Berlin - Kanzlerin Bundeskanzlerin Angela Merkel wird bei der zentralen Gedenkveranstaltung von Bund und Land in der Mauer-Gedenkstätte an der Bernauer Straße erwartet. Dort eröffnet die CDU-Politikerin am Vormittag eine neue Dauerausstellung zur Geschichte der Mauer, die die Stadt mehr als 28 Jahre lang teilte.
Zuvor nehmen Merkel, Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) und Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) an einem ökumenischen Gottesdienst in der Kapelle der Versöhnung auf dem früheren Todesstreifen teil. Auch einstige DDR-Bürgerrechtler sowie zahlreiche Botschafter werden kommen.
Die Bernauer Straße galt jahrzehntelang als Symbol der Teilung. Nach dem Mauerbau 1961 gehörten die Häuser auf einer Straßenseite zum Osten, der Bürgersteig davor zum Westen. Damals spielten sich dort dramatische Szenen ab; auch Tage nach dem Mauerbau versuchten die Menschen dort noch, aus den Fenstern ihrer Häuser in den Westen zu springen.
Am Nachmittag findet ein Festakt des Landes Berlin im Konzerthaus am Gendarmenmarkt statt. Als Redner wird der Präsident des EU-Parlaments, Martin Schulz (SPD), erwartet. Neben Merkel hat sich auch Bundespräsident Joachim Gauck angesagt.
Merkel über den Mauerfall: Berlin schrieb Geschichte
Höhepunkt des Jubiläumsfestes soll am Abend ein großes Bürgerfest am Brandenburger Tor werden. Knapp 7000 leuchtende Ballone sollen in den Abendhimmel aufsteigen und damit die temporäre Grenze auflösen. Seit Freitagabend symbolisierten die Kugeln auf 15 Kilometern ein Teilstück der einstigen Berliner Mauer.
Bundeskanzlerin Angela Merkel ging am Samstagabend noch einmal auf die historische Bedeutung der Ereignisse des 9. November 1989 in Berlin ein: "Diese Stadt hat Geschichte geschrieben", sagte die aus der einstigen DDR stammende CDU-Politikerin am Samstagabend in der Neuen Nationalgalerie.
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"Der menschliche Drang nach Freiheit lässt sich nicht auf Dauer unterdrücken", betonte sie bei der Eröffnung der "Falling Walls Conference", einer internationalen Wissenschaftstagung. "Es braucht Mut, Freiheit zu erkämpfen und es braucht Mut, Freiheit zu nutzen", so Bundeskanzlerin Angela Merkel.