Beisetzung des jüdischen Terroropfers von Kopenhagen

Der bei den Terroranschlägen in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen getötete jüdische Wachmann Dan Uzan wird am Mittwochnachmittag beerdigt. Dies teilte die jüdische Gemeinde mit.
dpa |
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Kopenhagen - Der 37-Jährige hatte in der Nacht zum Sonntag vor einer Synagoge im Stadtzentrum Wache gehalten und war dabei von dem Attentäter erschossen worden. Zuvor tötete der Angreifer vor einem Kulturcafé am Samstag einen Filmemacher.

Wie die Polizei mitteilte, feuerte er bei dem Doppelanschlag insgesamt 40 Schüsse ab. In einer Mitteilung bestätigte sie zugleich die von Medien veröffentlichte Identität des Mannes. Bei ihm handelt es sich um den 22-jährigen Omar Abdel Hamid El-Hussein. Die Eltern des Attentäters sind Medienberichten zufolge Palästinenser.

Für den Angriff auf das Kulturcafé nutzte El-Hussein ein sogenanntes M95-Gewehr. Nach Polizei-Angaben versuchte er zunächst, durch eine Nebentür in das Gebäude zu gelangen. Nachdem ihm das misslungen war, traf er auf der Straße auf den Filmemacher Finn Nørgaard, den er mit einem Schuss aus dem Gewehr tötete. Insgesamt schoss El-Hussein vor dem Café 28 Mal. Die Waffe fand die Polizei später am Mjølnerparken im Stadtteil Nørrebro, wo der Terrorist gewohnt haben soll.

Lesen Sie hier: Zehntausende gedenken der Terroropfer in Kopenhagen

Beim zweiten Anschlag gab El-Hussein neun Schüsse aus zwei Pistolen ab. Die Waffen trug er auch bei sich, als Polizisten ihn am Sonntagmorgen in Nørrebro antrafen und töteten. El-Hussein schoss auch fünf Polizisten an. Die Beamten konnten das Krankenhaus inzwischen wieder verlassen.

Die dänische Regierung will untersuchen lassen, ob Ermittler Warnungen vor El-Hussein nicht ernst genug nahmen. Vergangenen September hatten die Gefängnisbehörden den Sicherheitsdienst PET auf den 22-Jährigen aufmerksam gemacht. Er soll im Gefängnis vom Dschihad geschwärmt und erklärt haben, er wolle sich der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) anschließen. Die Behörden hätten ihn danach auf eine Liste radikalisierter Häftlinge gesetzt. Diesen Hinweis soll der PET nicht ernst genug genommen haben.

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