Bei der CSU sitzen Sie in der zweiten Reihe

Die Christsozialen ärgern sich gewaltig, dass ihre Minister im Bundestag auf der Regierungsbank nicht mehr vorne sitzen
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MÜNCHEN/BERLIN - Die Christsozialen ärgern sich gewaltig, dass ihre Minister im Bundestag auf der Regierungsbank nicht mehr vorne sitzen

Schon bei der Unterzeichnung des Koalitionsvertrags hatte das neue Traumpaar Bundeskanzlerin Angela Merkel und Guido Westerwelle ihren bayerischen Partner ausgetrickst. Für Seehofers Unterschrift war kein Platz mehr zwischen der Kanzlerin und ihrem Außenminister. In die zweite Reihe ist die CSU jetzt auch auf der Regierungsbank verbannt. Alle drei bayerischen Minister wurden im Bundestag hinter Merkel und Westerwelle platziert.

Nach dem Jubel für Seehofers Verhandlungsgeschick kommt jetzt bei den Christsozialen das böse Erwachen. „Das ist das erste Mal, dass kein CSU-Minister in der ersten Reihe sitzt“, kritisiert einer aus der Parteispitze. Bilder aber sprechen Bände und geben Signale. „Wenn nun die große weite Welt auf uns schaut, dann sitzt die CSU auf der Hinterbank“, giftet der Parteigrande. Seehofer hätte das verhandeln müssen.

Schon wird gegen Merkel gestänkert

Merkel hat einfach die Sitzordnung der großen Koalition übernommen mit den Schlüsselressorts in der ersten Reihe – eben auch die Wirtschaft mit erst Michael Glos und dann Karl-Theodor zu Guttenberg. Die jetzigen Ressorts (Verteidigung, Verkehr, Landwirtschaft) sind allesamt Zweit-Reihen-Ressorts. Dabei bestätigt eine Sprecherin der Bundestagsverwaltung der AZ, dass Merkel der CSU problemlos einen Frontplatz hätte geben können: „Die Kanzlerin könnte jederzeit die Sitzordnung auf der Regierungsbank ändern.“

Schon wird gegen Merkel gestänkert. „Kohl hat immer das Gespür gehabt, dass alle Koalitionspartner in der ersten Reihe vertreten waren.“ Ein alter Parteikämpe: „Als Franz Josef Strauß Verteidigungsminister war, saß er in der ersten Reihe.“ Seehofer dagegen ist die zweite Reihe gewohnt: Während seiner Zeit als Gesundheits- und Landwirtschaftsminister saß er immer hinter Merkel.

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