Behörden vereiteln Terror-Anschlag in Düsseldorf

Vier Syrer sollten im Auftrag des IS einen Terroranschlag in Düsseldorf begehen. Drei von ihnen wurden heute festgenommen.
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Beim Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe wird ein Terrorverdächtiger dem Haftrichter vorgeführt.
dpa 3 Beim Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe wird ein Terrorverdächtiger dem Haftrichter vorgeführt.
Beim Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe wird ein Terrorverdächtiger dem Haftrichter vorgeführt.
dpa 3 Beim Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe wird ein Terrorverdächtiger dem Haftrichter vorgeführt.
Ein Eingang zur U-Bahn-Station Heinrich-Heine-Allee in der Altstadt von Düsseldorf.
dpa 3 Ein Eingang zur U-Bahn-Station Heinrich-Heine-Allee in der Altstadt von Düsseldorf.

Düsseldorf/Karlsruhe - Die Bundesanwaltschaft hat drei Syrer festnehmen lassen, die im Auftrag des Islamischen Staats (IS) einen Terroranschlag in der Düsseldorfer Altstadt begehen sollten. Drei Verdächtige aus Syrien im Alter von 25, 27 und 31 Jahren wurden am Donnerstag in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Brandenburg festgenommen, wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mitteilte. Ein vierter Verdächtiger sitzt in Paris in Untersuchungshaft und soll nach Deutschland ausgeliefert werden. Er habe sich am 1. Februar in Paris den französischen Behörden offenbart.

Wie die Generalbundesanwaltschaft mitteilt, wurden die syrischen Männer von der IS-Führungsebene nach Deutschland geschickt, mit dem Auftrag, einen Terroranschlag zu verüben. Zwei Selbstmordattentäter sollten sich nahe der Heinrich-Heine-Allee in die Luft sprengen, weitere Terroristen sollten anschließend möglichst viele Passanten mit Gewehren und weiteren Sprengsätzen töten. An der U-Bahn Station Heinrich-Heine-Allee im Herzen Düsseldorfs laufen mehrere Linien zusammen.

Der 27-Jährige sowie der in Paris inhaftierte Syrer schlossen sich laut Bundesanwaltschaft im Frühjahr 2014 dem IS an, reisten zuerst im Mai 2014 in die Türkei und 2015 über Griechenland getrennt nach Deutschland. Dort überzeugten sie den in NRW festgenommenen 25-Jährigen von den Anschlags-Plänen. Der 31-jährige Verdächte sollte die Sprengstoffwesten herstellen.

NRW-Innenministerium: "Sicherheitsbehörden sind wachsam"

Eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums in Berlin sagte der dpa auf Anfrage, die Gefährdungslage sei "unverändert" hoch. Deutschland befinde sich weiterhin "ebenso wie andere europäische Staaten im Fadenkreuz des internationalen Terrorismus". Justizminister Heiko Maas (SPD) erklärte: "Das entschlossene Vorgehen des Generalbundesanwaltes zeigt: Unsere Ermittlungsbehörden gehen gegen mutmaßliche Terroristen mit allen Mitteln des Rechtsstaats vor." Ein Sprecher des NRW-Innenministeriums verwies darauf, "dass die Sicherheitsbehörden wachsam sind und die Zusammenarbeit gut ist".

Hinweise, "dass die Beschuldigten bereits mit der Umsetzung ihres Anschlagsplanes konkret begonnen hatten", liegen nicht vor. Einen Zusammenhang mit der Fußball-Europameisterschaft, die am 10. Juni in Frankreich beginnt, gebe es nicht.

Ein Sprecher der Bundesanwaltschaft sagte, die Männer sollten nach Möglichkeit noch am Donnerstag in Karlsruhe dem Haftrichter vorgeführt werden.

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in Frankfurt/Oder wurde einer der Syrer in Wriezen, einer Kleinstadt im Oderbruch, gefasst.

Nordrhein-Westfalen will die Sicherheitsmaßnahmen für Großveranstaltungen aufgrund der Anschlagsplanungen überprüfen.

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