Kommentar

Beherbergungsverbote: Unnötiger Unsinn

Die AZ-Politik-Chefin, Natalie Kettinger, über Beherbergungsverbote.
von  Natalie Kettinger

Das Theater um die Beherbergungsverbote hätte man sich wirklich sparen können. Es war zuletzt deutlich absehbar, dass die Zahl der Risikogebiete in Deutschland rasant steigen würde und somit nur noch sehr wenige Menschen problemlos dort Urlaub machen können würden, wo sie gerne möchten.

Reisebranche durch Corona-Regelungen erneut unter Druck

Das hat die gebeutelte Übernachtungsbranche einmal mehr unter Druck gesetzt - obwohl keineswegs erwiesen ist, dass Reisende, die in Hotels oder Ferienwohnungen absteigen, aktuell tatsächlich zur Verbreitung des Virus beitragen. Die Regelung, mit einem negativen Corona-Test seien Menschen aus Hotspots auch weiterhin willkommen, war zwar gut gemeint, aber schlecht gemacht. In anderen Bundesländern sind die Abstriche - anders als in Bayern - nicht umsonst. Bei einer fünfköpfigen Familie kann das schnell ins Geld gehen.

Hinzu kommt, dass an mehr und mehr Orten die Testkapazitäten ausgereizt wurden, nur weil Menschen verreisen wollten. In der gegenwärtigen Phase der Pandemie, in der die Infektionszahlen steigen und Abstriche für Symptomträger oder Kontaktpersonen gebraucht werden, ist das unnötiger Unsinn.

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