Beckstein schließt Koalition in Bayern aus

Der Regierungschef hat ein Bündnis nach der Landtagswahl abgelehnt. Beckstein kritisierte vor allem die Freien Wähler. Nach einer neuen Umfrage könnte es für die CSU allerdings eng werden.
von  Abendzeitung
Beckstein hofft auf die absolute Mehrheit
Beckstein hofft auf die absolute Mehrheit © dpa

Der Regierungschef hat ein Bündnis nach der Landtagswahl abgelehnt. Beckstein kritisierte vor allem die Freien Wähler. Nach einer neuen Umfrage könnte es für die CSU allerdings eng werden.

Der bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein will nach der Landtagswahl weder mit FDP noch mit den Freien Wählern koalieren. Das komme nicht infrage, sagte der CSU-Politiker am Montag im Bayerischen Rundfunk: «Eine Koalition ist immer mit großen Reibungsverlusten verbunden, man sieht das in Berlin.»

Gerade die Freien Wähler seien auf Landesebene kein bürgerlicher Partner, sondern wollten hart gegen die CSU arbeiten. Die FDP hat im Landtagswahlkampf Bereitschaft signalisiert, mit der CSU zu koalieren, falls diese ihre absolute Mehrheit verlieren sollte.

CSU bei 48 Prozent

Unterdessen verfehlte die CSU bei der dritten Umfrage in Folge ihr Ziel von mindestens 50 Prozent der Stimmen. Knapp eine Woche vor der Wahl in Bayern konnte sie sich allerdings mit 48 Prozent um ein Prozent verbessern und würde die absolute Mehrheit im bayerischen Landtag behalten, wie die Erhebung des GMS-Instituts im Auftrag des Fernsehsenders Sat1 ergab. Die anderen im Landtag vertretenen Parteien kämen demnach zusammen auf 43 Prozent. Der SPD sagten die Wahlforscher 19 Prozent voraus, den Grünen zehn, der FDP und den freien Wählern jeweils sieben Prozent. Die Linke käme mit vier Prozent nicht in den Landtag. Knapp vor der Wahl sind laut der Umfrage noch viele Wähler in Bayern unentschieden, ob und wenn ja, wen sie wählen sollen. Nur 51 Prozent gaben an, sich bereits entschieden zu haben. (AP)

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