Beck fordert mehr Geld für Opfer vom Breitscheidplatz

Die Opfer des Breitscheidplatz-Anschlags klagen schon länger über mangelnde Anteilnahme und ausbleibende materielle Hilfe. Jetzt schaltet sich Kurt Beck ein, der Opferbeauftragte der Bundesregierung. Und sagt: 10.000 Euro sind viel zu wenig.
dpa |
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Berlin - Ein Jahr nach dem Terroranschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt hat der Opferbeauftragte der Bundesregierung, Kurt Beck, deutlich höhere Entschädigungen für Hinterbliebene und Verletzte gefordert.

Zudem sollten materielle Schäden unabhängig davon ersetzt werden können, ob die Tat mit einem Fahrzeug begangen wurde, heißt es in dem Abschlussbericht zu den Opferhilfen, den Beck in der Hauptstadt vorstellte. Härteleistungen von 10.000 Euro für einen nahen Angehörigen seien deutlich zu niedrig.

Bei dem bislang schwersten islamistischen Anschlag in Deutschland waren am 19. Dezember 2016 zwölf Menschen getötet und nach Angaben von Beck annähernd 100 Menschen verletzt worden. Der Attentäter Anis Amri war mit einem gestohlenen Laster in den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche gerast. Er wurde einige Tage später auf der Flucht von italienischen Polizisten erschossen.

Zentrale Anlaufstellen für Betroffene vorgeschlagen

Der frühere Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz schlug in seiner Bilanz vor, auf Bundes- und Landesebene zentrale Anlaufstellen für Betroffene eines Terroranschlags zu schaffen. Gerade in den ersten Wochen nach dem Anschlag hatten Hinterbliebene und Verletzte Behörden-Wirrwarr und Bürokratie beklagt.

Der amtierende Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) begrüßte die Vorschläge. Sie sollten zügig umgesetzt werden, sagte er. "Die Bundesregierung darf die Verletzten und Hinterbliebenen eines Anschlags nicht alleinlassen." Eine Koordinierungsstelle in einem Ministerium sollte direkter Ansprechpartner auf Bundesebene für Opfer sein.

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