Bayern-Wahl: Forsa sieht die CSU bei 50 Prozent

Gut eine Woche vor der bayerischen Landtagswahl hat das Institut Forsa eine neue Umfrage veröffentlicht. Die SPD dümpelt danach bei mageren 19 Prozent herum. Freie Wähler und FDP schaffen es in den Landtag, die Linke verpasst den Sprung ins Maximilianeum. Und die CSU liegt haarscharf über der magischen 50-Prozent-Marke. Für die CSU-Strategen hat Forsa jedoch auch unliebsame Überraschungen parat.
von  Abendzeitung
Kämpft für 50 plus X: Günther Beckstein.
Kämpft für 50 plus X: Günther Beckstein. © dpa

MUENCHEN - Gut eine Woche vor der bayerischen Landtagswahl hat das Institut Forsa eine neue Umfrage veröffentlicht. Die SPD dümpelt danach bei mageren 19 Prozent herum. Freie Wähler und FDP schaffen es in den Landtag, die Linke verpasst den Sprung ins Maximilianeum. Und die CSU liegt haarscharf über der magischen 50-Prozent-Marke. Für die CSU-Strategen hat Forsa jedoch auch unliebsame Überraschungen parat.

Der Endspurt im bayerischen Landtagswahlkampf verspricht Hochspannung. Einer gestern veröffentlichten Forsa-Umfrage zufolge sind 48 Prozent der Wähler noch unentschlossen, wem sie ihre Stimme geben soll – jede Menge Zündstoff also für das TV-Duell zwischen Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) und seinem SPD-Herausforderer Franz Maget am Donnerstagabend (20.15 Uhr, BR).

Die Forsa-Umfrage ergab, dass die CSU derzeit exakt bei 50 Prozent liegt und damit ihre absolute Mehrheit behaupten könnte. Im Vergleich zur Wahl 2003 wäre das ein Verlust von fast 11 Prozentpunkten. Während die SPD lediglich auf 19 Prozent kommt, profitieren laut der Erhebung die kleineren Parteien von den CSU-Einbußen: Die Grünen könnten mit neun Prozent leicht zulegen, die Freien Wähler würden mit acht Prozent erstmals in den bayerischen Landtag einziehen, und der FDP gelänge mit sechs Prozent nach 14 Jahren der Wiedereinzug ins Maximilianeum. Die Linkspartei würde mit vier Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern.

Laut der Umfrage kommt Beckstein bei der Bevölkerung deutlich besser an als Maget. Bei einer Direktwahl würden 57 Prozent für den amtierenden Regierungschef stimmen, nur 19 Prozent für den Oppositionsführer. Einen Regierungswechsel in Bayern wünschen sich laut der Umfrage nur 16 Prozent. Eine erneute CSU-Alleinregierung wollen aber auch nur 36 Prozent. Mit 43 Prozent favorisiert die Mehrheit der Befragten eine Koalitionsregierung der CSU. Als geeignetster Partner wird die FDP mit 35 Prozent gesehen.

Für 41 Prozent der CSU-Anhänger verkörpert die Partei nicht mehr das bayerische Lebensgefühl

Doch es kommt noch bitterer für die CSU: 48 Prozent der Befragten sagen, das Tandem Beckstein-Huber mache seine Sache schlechter als Edmund Stoiber. 41 Prozent der CSU-Klientel sagen, die Partei verkörpere nicht mehr das bayerische Lebensgefühl. 48 Prozent der CSU-Wähler halten die Partei sogar für nicht modern. Hubers „Kreuzzug“ gegen die Linkspartei halten 49 Prozent der CSU-Anhänger für falsch. Und das Thema Pendlerpauschale hält nur ein mickriges Prozent aller Befragten für das wichtigste Problem in Bayern.

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