Bayerische Polizei: Zwei Millionen Überstunden in 2015
München - Auf die Polizistinnen und Polizisten entfielen am Stichtag pro Kopf im Durchschnitt 62 Überstunden, 2014 waren es "nur" 47 Stunden. "Die Bayerische Polizei war im vergangenen Jahr sehr stark belastet", erläuterte Herrmann.
Dazu gehören insbesondere die Großeinsätze rund um den G7-Gipfel. Insbesondere aber auch die Flüchtlingsströme und die anhaltenden Terrorgefahren hielten die Bayerische Polizei in Atem. Hier sei eine schnelle Entspannung nicht in Sicht.
"Wir wollen die Überstunden trotzdem so schnell wie möglich wieder abbauen, auch durch Freizeitausgleich", sicherte der Innenminister dennoch zu.
Der Überstundenabbau gehe aber nicht von heute auf morgen. Für Einsatzkräfte des G7-Gipfels gab es beispielsweise das Angebot, sich 25 Überstunden auszahlen zu lassen. Zudem sind die Polizeipräsidien gehalten, alle Spielräume zu nutzen, großzügig Freizeitausgleich zu gewähren.
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"Außerdem haben wir gezielt geeignete Kolleginnen und Kollegen angesprochen, die kurz vor der Pensionierung stehen, ihren Dienst noch für eine gewisse Zeit zu verlängern", ergänzte der Innenminister.
"Im Übrigen entlasten wir unsere Polizistinnen und Polizisten schon seit Jahren durch kräftige Neueinstellungen und zusätzliche Stellen", machte Herrmann deutlich. "Während andere Bundesländer Personal abbauen, haben wir den Personalbestand der Bayerischen Polizei in den vergangenen zehn Jahren um 3.635 Stellen erhöht, allein für 2016 haben wir knapp 1.000 Stellen zusätzlich bekommen." Mit aktuell 41.370 Polizeistellen sei das im Vergleich zu 2007 rund zehn Prozent mehr Personal, soviel wie nie zuvor.