Bahn-Chef zu Stuttgart-21-Gespräch in Staatskanzlei

Bahn-Chef Rüdiger Grube hat Baden-Württembergs grün-roter Regierung sein Kompromissangebot für einen längeren Bau- und Vergabestopp bei Stuttgart 21 vorgestellt.
von  dpa

Bahn-Chef Rüdiger Grube hat Baden-Württembergs grün-roter Regierung persönlich sein Kompromissangebot für einen längeren Bau- und Vergabestopp bei Stuttgart 21 vorgestellt.

Stuttgart - Grube traf sich am Montagmorgen in der Staatskanzlei mit Staatsministerin Silke Krebs, Verkehrsminister Winfried Hermann (beide Grüne) und Finanz-Staatssekretär Ingo Rust (SPD), wie die Nachrichtenagentur dpa erfuhr.

Grubes Vorschlag, den Baustopp unter bestimmten Bedingungen um sechs Wochen zu verlängern, war zunächst auf Skepsis gestoßen. Es sei zwar erfreulich, dass es ein Angebot gebe. "Aber auf der Grundlage eines schnellen, mündlichen Angebots können wir nicht Ja oder Nein sagen", sagte Regierungssprecher Rudi Hoogvliet der dpa.

Deshalb habe man sich mit der Bahn darauf verständigt, dass der Lenkungskreis von Stuttgart 21 an diesem Montag nicht zusammenkommt. Es fehlten noch weitere Unterlagen und Kostenrechnungen.

Noch am Wochenende hatte Grube der Regierung ein Ultimatum gestellt: Die Bauarbeiten würden wieder beginnen, es sei denn, der Lenkungskreis komme zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen, um über seinen Vorschlag zu beraten.

Verkehrsminister Hermann warf der Bahn im Deutschlandfunk vor, mit zweierlei Maß zu messen. Die Bahn habe für den ehemaligen Ministerpräsidenten Stefan Mappus (CDU) vor der Landtagswahl die Bauarbeiten unterbrochen - "und das war kostenlos". Nun unter Grün-Rot koste ein Baustopp für einen Monat plötzlich 50 Millionen Euro und bis zu einem Volksentscheid sogar 410 Millionen Euro.

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