Bahn-Chaos in Mainz: Nerven liegen blank

AZ-Wirtschaftsredakteurin Susanne Stephan schreibt über das Mainzer Bahn-Chaos.
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Die AZ-Wirtschaftsredakteurin Susanne Stephan schreibt über das Mainzer Bahn-Chaos.

München - Von München aus gesehen wirkt der Stillstand am Mainzer Hauptbahnhof bizarr, für die Menschen in Rheinland-Pfalz ist er eine Zumutung. Wenn tausende Fahrgäste wochenlang keine Chance auf eine akzeptable Verbindung haben, wenn eine Landeshauptstadt weitgehend vom Zugverkehr abgeschnitten ist, weil das Personal fehlt, dann hilft nur eines: Die urlaubenden Fahrdienstleiter müssen aus den Ferien zurückgeholt werden, so ärgerlich dies für die Betroffenen auch ist. Sie tragen keine Schuld an dem Schlamassel, die Kunden der Bahn allerdings erst recht nicht.

Doch damit dürfte das Problem nicht gelöst sein, im Gegenteil. Die Reaktionen der Bahn-Gewerkschaft zeigen, dass die Nerven der Bahner blank liegen. Dies ist gefährlich, denn weder die Bahn noch die Arbeitnehmervertreter können ein Interesse daran haben, dass sich die Fahrdienstleiter aus Frust nach dem Vorbild von Lokführern oder Piloten zu einer Spartengewerkschaft zusammenschließen, die bei Bedarf alles blockiert.

Deswegen muss das Übel an der Wurzel angepackt werden. Dass vier von 15 Fahrdienstleitern gleichzeitig krank sind, mag ein seltener, unglücklicher Zufall sein – vollkommen unrealistisch ist die Situation nicht, wie sich gerade zeigt. Ob es neues Personal braucht, um Engpässe zu vermeiden, oder ob auch eine bessere Organisation ausreicht, sollte die Bahn selbst klären. Aber es steht außer Frage, dass die aktuellen Ausfälle indiskutabel sind.

 

 

 

 

 

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