Kommentar

Baerbocks Widersacher: Befremdlich

AZ-Nachrichtenredakteurin Lisa Marie Albrecht über die Vorwürfe gegen die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock.
Lisa Marie Albrecht |
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Annalena Baerbock wird sich inzwischen wünschen, "Jetzt. Wie wir unser Land erneuern" nie geschrieben zu haben - und das wäre wohl auch besser gewesen. Nach zu spät gemeldeten Sonderzahlungen und Lebenslauf-Schlamperei ist mit den Plagiatsvorwürfen zu ihrem Buch ein weiterer öffentlicher Brandherd entflammt, den sie nun löschen muss.

Baerbock lässt  gewisse Souveränitat vermissen

Baerbocks Pannenserie und ihre Reaktion darauf lassen eine gewisse Souveränitat auf dem politischen Parkett vermissen. Dennoch muss die Frage nach der Verhältnismäßigkeit erlaubt sein. Zwischen Maskenaffären, Olaf Scholz' unrühmlicher Rolle im Fall Wirecard - bei der zahlreiche Anleger ihr Geld verloren - oder Armin Laschets in Zeiten seiner Lehrtätigkeit verlorenen Klausuren, die er nach Gutdünken benotete, wirkt die Vehemenz, mit der Baerbock teils attackiert wird, durchaus befremdlich.

Am schlimmsten an der politischen Debatte um die (Un-)Glaubwürdigkeit Baerbocks ist aber, dass damit das wichtigste überlagert wird: die kritische Auseinandersetzung mit ihren Positionen. Davon hätte dann auch die Wählerschaft etwas.

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23 Kommentare
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  • Wolff am 05.07.2021 12:27 Uhr / Bewertung:

    Mal ehrlich, wer kann sich Frau Baerbock wirklich in ernsthaften Verhandlungen mit Russland, China, England, den diversen Machthabern in der EU usw. vorstellen? Ich nicht. Wie man eine Kandidatin ins Rennen schicken kann, ohne wenigstens die absoluten Basics klargemacht zu haben (Lebenslauf, Nebeneinkünfte) obwohl man selbst ständig mit der moralischen Keule um sich schlägt, offenbart eben Unprofessionalität und disqualifiziert sich selbst. Für den Anspruch eines Machtwechsels deutlich zu wenig.

    Und Wirecard? War in erster Linie geballte kriminelle Energie und aktiver Betrug. Dann gab es da noch einen Wirtschaftsprüfer, oder? Und dann waren die Deutschen ja so stolz auch mal ein FinTech in der Weltspitze zu haben. Da schaut man wohl nicht so genau hin. Und die Anleger? Waren wie immer gierig und haben die tollen Wachstumsraten nur zu gerne dem Vorstand aus der Hand gefressen. Da sind alle mit im Boot...

  • Johann Bloch am 05.07.2021 13:43 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Wolff

    Verhandlungen mit Russland, China, England, diversen anderen Machthabern? Wer würde den nach ihrer Meinung knallharte Verhandlungen mit diesen Ländern führen? Glauben Sie, dass sich diese Länder von irgendjemand aus Deutschland beeindrucken lassen? Bestimmt nicht.

  • Demaskierung der Grünen am 04.07.2021 19:26 Uhr / Bewertung:

    Die Grünen sind in der Realität angekommen. Seit der Dieselaffäre und FFF wurden Sie auf Händen von den Medien getragen, weder die Qualität der Pauschalismen ihrer Aussagen hinterfragt noch ihre Systemfeindlichkeit durchleuchtet. Kaum stehen sie im Fokus werden sie auf Herz und Nieren durchleuchtet und siehe da, sie halten einer kritischen Betrachtung nicht Stand. Ein Haus stürzt ein, wenn man es auf Sand baut. Mit was für einem Jähzorn sie jetzt reagieren ist erschreckend, fast beängstigend. Ich bin froh, dass deren wahres Gesicht jetzt zum Vorschein kommt. Was würde wohl passieren wenn die Links treuen Medien mal ihrer journalistischen Verantwortung einer freien und unabhängigen Presse nachkommen würden und den Münchner Stadtrat auf Qualität und Planing hinterfragen würden.

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