AZ-Kommentar: Unerträglich

Der Emir von Katar besucht Deutschland. Ein Kommentar von AZ-Vizechefredakteur Timo Lokoschat.
Timo Lokoschat |
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Nach dem letzten kritischen AZ-Bericht über Katar rief ein ehemaliger FDP-Bundestagsabgeordneter in der Redaktion an: Also seine Ehefrau habe in Katar ja noch nie Probleme gehabt! Das ist erfreulich. Ändert aber nichts daran, dass Frauen in dem Regime nach wie vor als Menschen zweiter Klasse behandelt werden.

Leider gibt es sogar eine dritte Klasse: die Sklaven. Ja, Sklaven. Im 21. Jahrhundert (auch wenn Franz Beckenbauer beteuert, noch nie einen gesehen zu haben).

Außerdem ist da noch die ungeklärte Frage der Terror-Finanzierung. Nicht nur die Hamas wurde bezuschusst, sondern vielen Experten zufolge auch die Massenmord-Miliz „Islamischer Staat“. „Sponsor des Schreckens“ hatte die AZ damals formuliert – und sieht keinen Anlass dafür, dies zu revidieren.

Auch der Besuch des Emirs brachte nichts wirklich Erhellendes zu Tage: außer, dass wirtschaftliche Interessen wichtiger als Menschenrechte zu sein scheinen – fast schon eine Binsenweisheit.

Dass dem Emir der rote Teppich ausgerollt wird, findet die Opposition unerträglich. Verständlich.

Hoffentlich sind wenigstens unter vier Augen klare Worte gefallen. Dafür ist Bundeskanzlerin Angela Merkel ja bekannt, oder?

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