AZ-Kommentar: Fair play, bitte!

AZ-Vize Timo Lokoschat über die Rolle der Europäischen Union in der Flüchtlingskrise.
Timo Lokoschat |
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Als es jahrzehntelang um die Koordination von Wohltaten ging, herrschte weitgehend eitel Sonnenschein in der Europäischen Union. Jetzt, da erstmals Lasten zu verteilen sind, ist die Solidarität jäh beendet.

Ausgerechnet jene Staaten, die zuletzt Milliardenbeträge von der EU eingestrichen haben, ducken sich weg. Die Nettozahler – wie Deutschland, Schweden und die Niederlande – sollen das bitteschön alleine bewältigen. Das E in EU steht derzeit vor allem für Egoismus.

Verständlich, dass Menschen sich aussuchen wollen, wo sie leben. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt – wenn es etwa um Familien geht, die nicht zwischen Krakau, Porto und München pendeln möchten. Doch nicht jeder Wunsch kann erfüllt werden. An einem gerechten Modus, der Flüchtlingen und Gastgebern gerecht wird, führt kein Weg vorbei.

Verweigern sich manche Länder dem Fair Play, bleibt wohl nur das Druckmittel, das die EU zusammenhält. Nein, leider nicht Ideale. Sondern: Geld. Beziehungsweise weniger davon.

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