Axt-Amoklauf: Wirbel um Tweet von Renate Künast
Würzburg/Berlin - Schon kurz nach dem Attentat eines 17-jährigen Afghanen, den die Polizei erschossen hat, twitterte die Vorsitzende des Rechtsausschusses im Bundestag: "Wieso konnte der Angreifer nicht angriffsunfähig geschossen werden???? Fragen!"
Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft warf Künast "Klugscheißerei" vor. "Wenn Polizisten in der Form angegriffen werden, werden sie sich nicht auf Kung Fu einlassen. Das endet dann bedauerlicherweise manchmal mit dem Tod des Täters, ist aber nicht zu ändern", sagte Rainer Wendt der "Saarbrücker Zeitung". Das Vorgehen der Polizisten werde nun von der Staatsanwaltschaft untersucht und dann werde ein Urteil gefällt. "Da brauchen wir die parlamentarischen Klugscheißer überhaupt nicht."
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Polizei: Kritik ist "nicht gerecht"
Das bayerische Landeskriminalamt hat interne Ermittlungen aufgenommen. Dies sei ein üblicher Vorgang beim Schusswaffengebrauch von Beamten, sagte ein Sprecher. Die Ermittlung sollen klären, wie der Einsatz ablief und ob die Abgabe der tödlichen Schüsse gerechtfertigt war.
Die Polizei Oberbayern Süd hatte Künast am frühen Dienstagmorgen bereits auf Twitter geantwortet: "ein Tweet mit "????" ist zum jetzigen zeitpunkt nicht gerecht."
Tragisch und wir hoffen für die Verletzten. Wieso konnte der Angreifer nicht angriffsunfähig geschossen werden???? Fragen! #Würzburg @SZ
— Renate Künast (@RenateKuenast) July 18, 2016