Auschwitz-Prozess vor den Plädoyers

Der Auschwitz-Prozess vor dem Landgericht Lüneburg könnte am Dienstag mit dem Plädoyer der Staatsanwaltschaft in die Schlussphase treten.
von  dpa
Dem heute 94-jährigen Angeklagten Oskar Gröning wird Beihilfe zum Mord in mindestens 300 000 Fällen vorgeworfen.
Dem heute 94-jährigen Angeklagten Oskar Gröning wird Beihilfe zum Mord in mindestens 300 000 Fällen vorgeworfen. © dpa

Lüneburg - Zunächst sollen allerdings noch Fragen der Nebenkläger-Anwälte an den 94-jährigen Angeklagten Oskar Gröning beantwortet werden, auch einige Beweisanträge müssen noch abgearbeitet werden.

Dem früheren SS-Mann Gröning wird Beihilfe zum Mord in mindestens 300 000 Fällen während der sogenannten Ungarn-Aktion im Sommer 1944 vorgeworfen. Der von Journalisten "Buchhalter von Auschwitz" genannte Angeklagte hatte zu Prozessbeginn im April eingeräumt, aus dem Gepäck von verschleppten Juden genommenes Geld gezählt und an die SS in Berlin weitergeleitet zu haben.

Lesen Sie hier: Ex-SS-Mann Gröning räumt Mitschuld am Holocaust ein

Der Prozess war am Donnerstag erneut ins Stocken geraten, weil der hochbetagte Angeklagte wegen seiner angegriffenen Gesundheit nicht erschienen war. Nach der Anklagebehörde werden in den kommenden Verhandlungstagen die Nebenkläger-Anwälte und dann die Verteidiger plädieren. Ein Urteil werde derzeit für Ende Juli erwartet, hieß es vom Gericht.

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