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Der Vize-Chefredakteur der AZ, Georg Thanscheidt, über die Misere der Bildungspolitik.
Georg Thanscheidt |
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Ein großer Schritt in der Geschichte der Kultusminsterkonferenz, ein Tippel-Schritt in der Geschichte der Bildungsrepublik Deutschland – das sind die Hamburger Beschlüsse zur Schaffung einheitlicher Abiturstandards. Wer die jahrzehntelangen Grabenkämpfe der Schulminister der Länder in den letzten 60 Jahren im Detail verfolgt hat, dem kommt die Einigung auf der 339. (!) Plenartagung fast wie eine Revolution vor. Zu lange hatte sich das Gremium blockiert, hatte sachpolitische Erwägungen zugunsten parteipolitischer Spielchen hintenangestellt.

Nun also eine Einigung auf „einheitliche Abiturstandards“. Die werden in der Praxis nicht so einheitlich sein, wie es auf den ersten Blick scheint – und das ist das Problem. Man muss kein Anhänger des Zentralabiturs sein, um festzustellen, dass die Bildungspolitik in einem vereinten Europa und in einer globalisierten Welt in der Bundesrepublik nicht den Einzelinteressen von 16 Bundesländern überlassen werden darf. Auf dieser Ebene eine System-Konkurrenz und einen Wettbewerb um die besten schulpolitischen Ideen aufzumachen, ist unsinnig – genauer: Das ist in den vergangenen 60 Jahren unsinnig geworden. Hören wir auf damit!

 

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