Auch von der Leyens Doktorarbeit ein Plagiat?

Plagiatsjäger werfen Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) Regelverstöße in ihrer medizinischen Doktorarbeit vor. Diese enthalte "zahlreiche wörtliche und sinngemäße Textübernahmen, die nicht als solche kenntlich gemacht sind", heißt es auf "VroniPlag Wiki".
Berlin - Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) prüft die Doktorarbeit von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (56) auf mögliche Verstöße gegen Zitierregeln. "Mit dem vertraulichen Bericht über die Ergebnisse der Vorprüfung an die Hochschulleitung ist in den nächsten Tagen zu rechnen", kündigte ein Hochschulsprecher am Samstagabend in Hannover an. Von der Leyen habe die MHH um eine Überprüfung ihrer Dissertation gebeten, nachdem die Internetplatform "VroniPlag" Plagiatsvorwürfe erhoben hatte.
Eine Ombudsperson der Hochschule prüfe gemäß der gültigen Verfahrensregeln zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis (GWP) die Doktorarbeit sowie die erhobenen Vorwürfe. Gemäß der gültigen Verfahrensregeln an der MHH sei danach mit der Einleitung einer förmlichen Untersuchung durch die GWP-Kommission zu rechnen. Bei der 1990 erschienenen Arbeit von der Leyens handele es sich um eine klinisch-experimentelle Arbeit, die in der Frauenklinik der MHH durchgeführt wurde.