Auch über Weihnachten Randale in Athen
ATHEN - Athen ist auch über Weihnachten nicht zur Ruhe gekommen: Unbekannte feuerten in der Nacht zum Freitag zwei Schüsse auf einen fahrenden Zug der Athener Vorstadtbahn "Proastiakos". In dem Zug befanden sich fünf Fahrgäste und der Fahrer.
Zwei Scheiben gingen zu Bruch, verletzt wurde aber niemand. Der Zwischenfall ereignete sich nahe der Athener Vorstadt Tavros, wie der Rundfunk weiter berichtete. In Griechenland kommt es seit dem Tod eines 15- Jährigen durch eine Kugel aus der Waffe eines Polizisten am 6. Dezember immer wieder zu gewaltsamen Protesten.
In der Nacht zum Donnerstag, dem ersten Weihnachtstag, verübten Unbekannte mehrere Brandanschläge in Athen. Sie schleuderten Brandsätze auf zwei Autoausstellungen im Stadtteil Galatsi. Fünf Fahrzeuge gingen in Flammen auf. Zudem beschädigten sie die Fassade einer Bank und zündeten Gasflaschen vor einem Regierungsgebäude im Zentrum der Stadt. An Heiligabend demonstrierten zunächst 600 vermummte Autonome friedlich auf der überfüllten Hermes Straße - der teuersten Einkaufsstraße Athens. Anschließend beschmierten sie Wände und Säulen der Athener Kathedrale mit Parolen gegen die Kirche.
Bereits am 17. Dezember hatte ein Unbekannter einen Schüler mit einem Schuss aus einer Pistole leicht verletzt. Am 23. Dezember hatten Unbekannte einen Polizeibus unter Beschuss genommen, ohne jedoch jemanden zu verletzen. Von den Tätern fehlt jede Spur. Auch die Motive sind unklar.
Die nächste Schüler- und Studentendemonstration gegen Polizeigewalt und Vetternwirtschaft in der griechischen Gesellschaft ist für den 9. Januar geplant.
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