Auch Bouffier gegen Doppelpass-Beschluss des CDU-Parteitags
Wiesbaden - Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier hat sich ebenso wie Bundeskanzlerin Angela Merkel (beide CDU) gegen die Entscheidung des Essener Parteitags zum Doppelpass gestellt. Der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende sagte dem Nachrichtenportal FAZ.Net: "Ich denke nicht, dass dieser Beschluss in die Regierungsarbeit in Berlin eingehen wird." Seiner Einschätzung nach sei es falsch, alle drei Jahre eine neue Position zur doppelten Staatsbürgerschaft zu vertreten.
"Sogenannte Optionspflicht": CDU will Kompromiss zu doppelter Staatsbürgerschaft kippen
Die CDU hatte auf ihrem Bundesparteitag in Essen am Mittwoch dafür gestimmt, den Koalitionskompromiss zur doppelten Staatsbürgerschaft aufzukündigen und wieder eine "Optionspflicht" einzuführen. Merkel sperrt sich gegen diesen Beschluss ihrer Partei.
Bouffier sagte, er glaube nicht, dass die Chancen für ein schwarz-grünes Bündnis auf Bundesebene nun gesunken seien. Er hält eine solche Koalition weiterhin für eine Option. Die Grünen hatten der CDU nach dem Parteitag einen Rechtsruck vorgeworfen. In Hessen regiert seit drei Jahren eine schwarz-grüne Koalition.
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