Attacke gegen Pussy Riot mit Pferdepeitschen
Eine Kosaken-Miliz ist in Sotschi am Rande der Olympischen Spiele auf die Punk-Band Pussy Riot losgegangen - mit Pfefferspray und Pferdepeitschen. Sie wollten ein neues Anti-Putin-Video drehen.
Sotschi - Mit Pferdepeitschen und Pfefferspray haben am Mittwoch Mitglieder einer Kosaken Miliz die Punk-Band Pussy Riot attackiert. Die vier Frauen und ein Mann von Pussy Riot wollten vor einem Olympia-Plakat einen Protestsong aufführen.
Eine Kosaken-Miliz ist offiziell für die Sicherheit in Sotschi während der olympischen Spiele zuständig.
Sehen Sie hier ein Video des britischen Telegraph
Als die Band ihre Gitarren und das Mikrofon auspacken, geht ein erster Kosake mit Pfefferspray auf die Musiker los. Ein zweiter schlägt mit einer Pferdepeitsche auf die Bandmitglieder ein. Danach peitscht er einem Fotografen auf seine Kamera.
In dem rund zweieinhalb Minuten langen Clip „Putin bringt dir bei, die Heimat zu lieben“ prangern die Aktivistinnen auch die Rekordausgaben von rund 37,5 Milliarden Euro für die Winterspiele an, die als Prestigeprojekt von Kremlchef Wladimir Putin gelten.
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19. Februar 2014
Der Clip ist trotzdem am Donnerstag auf der Video-Plattform Youtube veröffentlicht worden. Teil des Clips sind auch die Angriffe der Miliz auf die Bandmitglieder.
Sehen Sie hier den Clip von Pussy Riot
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat die Verwendung olympischer Symbole im neuen kremlkritischen Punkvideo der russischen Protestgruppe Pussy Riot kritisiert. In dem Clip tanzt die Band vor den Olympia-Ringen. „Die Spiele sollten nicht politisch missbraucht werden“, sagte IOC-Sprecher Mark Adams am Donnerstag in Sotschi.
In dem Film ist auch zu sehen, wie ein uniformierter Kosake mit einer Peitsche auf die mit Strickmasken getarnten Frauen losgeht. „Wir fanden diese Bilder sehr beunruhigend“, sagte Adams. Soweit er wisse, habe sich der Gouverneur der Olympia-Region für die Attacke entschuldigt.
In dem rund zweieinhalb Minuten langen Clip „Putin bringt dir bei, die Heimat zu lieben“ prangern die Aktivistinnen auch die Rekordausgaben von rund 37,5 Milliarden Euro für die Winterspiele an, die als Prestigeprojekt von Kremlchef Wladimir Putin gelten.
„Ich glaube nicht, dass Pussy Riot gegen die Spiele protestiert hat“, betonte hingegen Adams. Ein „Recht auf Kundgebungen“ besitze natürlich jeder. „Aber die Spiele sind eine große Show, und im olympischen Dorf herrscht große Harmonie“, erzählte Adams.