Atomwaffen in den Händen von El-Kaida?
Geheimdienstler warnen: In Pakistan versuchen Terroristen, an Material zu kommen. Laut John Brennan, Terrorismus-Berater von Präsident Obama, gebe hierauf „klare Hinweise“.
Der Terrorchef Osama Bin Laden hat schon seit über zehn Jahren die pakistanischen Nuklearwaffen im Visier. Als Pakistan 1998 seine erste Atombombe testete, wurde das Land weltweit verurteilt. Nur Bin Laden gratulierte „erfreut“. Es sei die „religiöse Pflicht“ jedes Muslims, „nukleare Waffen für die höheren Zwecke des Islam verfügbar zu machen“.
Auf dem Atomgipfel in Washington erklärte John Brennan, Terrorismus-Berater von Präsident Obama, es gebe „klare Hinweise“, dass das Terrornetz von Bin Laden in den vergangenen Jahren mehrere Male versucht habe, in Pakistan Nuklearmaterial zu bekommen. El-Kaida arbeite dabei mit internationalen Banden und Beschaffungsnetzwerken zusammen, die sich auf den Schmuggel mit spaltbarem Material konzentrierten. Ein hochrangiger Teilnehmer erklärte: „Wir müssen damit rechnen, dass wir es einmal mit einem terroristischen Nuklearangriff zu tun haben werden“. Obama warnte, die Terroristen würden eine solche Waffe „ohne jegliche Gewissensbisse einsetzen“.
El-Kaida hat laut Geheimdienstlern bereits versucht, mit pakistanischen Atomphysikern und Offizieren in Verbindung zu treten. Die größte Angst haben westliche Politiker für den Fall geäußert, dass der „immer mehr taumelnde“ pakistanische Staat zerbricht. Das wäre das Angriffssignal für El-Kaida, atomare Schutzanlagen zu stürmen. Es werden in Pakistan rund 50 bis 60 Atombomben vermutet.
Pakistan ist ein Hort nicht nur für El-Kaida-Terroristen. Hier tummeln sich auch afghanische Taliban, islamistische Kämpfer aus Tschetschenien, Usbekistan, Tadschikistan und Militante aus der ganzen Welt.
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