Atomausstieg binnen zehn Jahren
Die von Kanzlerin Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eingesetzte Ethikkommission empfiehlt der Regierung einen Atomausstieg innerhalb der nächsten zehn Jahre.
Berlin – Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Samstag nach der Abschlusssitzung aus dem Umfeld der Kommission. Der Bericht des „Rats der Weisen“ ist für die Regierung eine wichtige Basis für ihre Entscheidung zum Atomausstieg. Diese fällt womöglich am Sonntag.
Am Montag wird der Abschlussbericht der Ethikkommission dann offiziell übergeben und abends mit Bürgern öffentlich diskutiert. Die Kommission ist der festen Überzeugung, dass der Ausstieg innerhalb eines Jahrzehnts abgeschlossen werden und der fehlende Atomstrom anderweitig ersetzt werden kann.
Nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima hält die Kommission einen Ausstieg für ethisch geboten. Sie legte sich aber nicht auf ein konkretes Enddatum fest, gleichwohl bedeutet die Empfehlung, dass bis spätestens 2021 der letzte der derzeit noch 17 Meiler abgeschaltet werden soll.
Der Ausstiegszeitraum von zehn Jahren könne verkürzt werden, wenn man zügige Fortschritte bei der Energiewende mache, erklärte die Kommission. Zudem spricht sie sich für einen Neustart in der Endlagerfrage aus, womöglich sollten neben Gorleben weitere Standorte geprüft werden.
Zur Begleitung der Energiewende wird die Berufung eines Parlamentarischen Beauftragten und die Einrichtung eines „Nationalen Forums Energiewende“ vorgeschlagen.
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