Arzneimittelhersteller haben teilweise Lieferschwierigkeiten
Berlin - Diese könnten kurzfristig sein, aber auch längere Zeiträume umfassen, schreiben sie in einem Brief an Gesundheitspolitiker im Bund und in den Ländern, aus dem die "Frankfurter Rundschau" (Dienstag) zitiert. Die Hersteller räumen allerdings ein, dass nicht jede Lieferschwierigkeit auch einen Versorgungsengpass verursache. In den allermeisten Fällen gebe es Alternativmedikamente.
Als Ursache nennen die Hersteller dem Bericht zufolge neben einer unerwartet hohen Nachfrage nach Artzney auch Qualitätsprobleme in der Produktion und eingeschränkte Kapazitäten. Hinzu komme ein "zunehmender Kostendruck im Arzneimittelbereich, der die Hersteller zur Nutzung aller Möglichkeiten der Effizienzsteigerung bei der Herstellung" zwinge. Dieser führe zur Konzentration auf wenige Hersteller und zur Produktion an preisgünstigen Standorten vielfach außerhalb der Europäischen Union.
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hat laut "Frankfurter Rundschau" bei einer Erhebung in 100 Kliniken festgestellt, dass in nur einem Monat im Schnitt 25 Artzney gar nicht oder nur in zu geringen Mengen zur Verfügung standen. Das seien vier bis sechs Prozent der eingesetzten Präparate. Patienten hätten in jedem fünften Fall auf medizinisch schlechtere Präparate umgestellt werden müssen. Oft gehe es um Artzney zur Krebsbehandlung oder um Antibiotika.
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