Arbeiten als Senior: Wollen oder müssen?

Der Vize-Chefredakteur Georg Thanscheidt über die steigende Zahl arbeitender Rentner
Georg Thanscheidt |
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Eine ältere Frau ist mit einem Rollator unterwegs (Symbolfoto)
dapd Eine ältere Frau ist mit einem Rollator unterwegs (Symbolfoto)

Fast eine Million Über-65-Jährige in Deutschland arbeiten noch. Die meisten von ihnen haben einen Mini-Job, verdienen sich also bis zu 400 Euro hinzu. Für die Links-Partei, den DGB und die Sozialverbände ist dies ein schlimmes Zeichen. Sie sehen eine „Massensaltersarmut“ auf uns zukommen. Regierung und Arbeitgeber sehen das gelassener – sie sehen keine generelle Notlage der Betroffenen. Recht haben beide – wie ein Blick auf die Zahlen zeigt:

Zwar ist die Anzahl mini-jobbender Senioren seit 2001 um 60 Prozent gestiegen. Ein Teil des Anstiegs erklärt sich allerdings aus dem steigenden Bevölkerungsanteil – 17 Millionen Deutsche sind derzeit über 65 Jahre alt. Etwa jeder 20. davon hat einen Mini-Job – ist das viel oder wenig? Wenn man zudem noch davon ausgeht, dass steuerfrei verdiente 400 Euro auch im Alter noch einen geldwerten Vorteil und Anreiz darstellen, ist das Etikett „Massenaltersarmut“ sicherlich unzutreffend.

Natürlich, es gibt die Putzfrau, die auch mit 68 noch ihre Mini-Rente erhöhen muss. Aber es gibt auch viele Ruheständler, die nicht arbeiten müssten, aber gerne arbeiten gehen. Ein Blick in die Statistik zeigt auch, dass in Deutschland das Armuts-Risiko für Senioren insgesamt in den letzten zehn Jahren gleich geblieben ist. Für den Rest der Bevölkerung ist es gestiegen. Absturzgefährdet sind unter den Über-65-Jährigen vor allem alleinlebende Frauen. Sie beziehen niedrige Renten, sie wollen nicht, sie müssen sich etwas hinzuverdienen.

 

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