Anschlag in Lüttich: Vier Tote, 123 Verletzte
Handgranaten und Kalaschnikow: Bei einem Anschlag am helllichten Tag sind in der Innenstadt von Lüttich vier Menschen ums Leben gekommen. Die Polizei verfolgte einen Täter. Die Hintergründe sind noch unklar.
Brüssel/ Lüttich - Bei einer Handgranatenattacke und einem Schusswechsel im belgischen Lüttich sind nach bisherigem Stand vier Menschen ums Leben gekommen, 123 sollen verletzt worden sein.
Einer der Täter hat sich selbst und drei weitere Menschen getötet, darunter zwei Teenager, wie die Staatsanwaltschaft am Dienstag bekannt gab; ein zweijährgies Kind soll in Lebensgefahr schweben, wie die belgische Tageszeitung "Le Soir" berichtete. Ein zweiter Täter war laut belgischer Nachrichtenagentur Belga auf der Flucht und wurde von der Polizei durch die Innenstadt verfolgt, was die Polizei jedoch nicht bestätigte.
Ein Mann um die 40 habe mehrere Handgranaten auf eine Bushaltestelle geworfen, wo viele Menschen warteten. Beim anschließenden Schusswechsel hätten sich Passanten in Geschäfte geflüchtet. Die Inhaber verbarrikadierten ihre Läden. Vier Sprengkörper explodierten. Zudem waren laut Augenzeugen weitere Explosionen zu hören. Polizei und Feuerwehr sperrten den Tatort weiträumig ab.
Die beiden Täter seien mit einer Kalaschnikow und Sprengkörpern vom Typ Thunderflash ausgerüstet gewesen. Sprengstoffexperten seien unterwegs.
Lüttich liegt im Osten Belgiens, gut 40 Kilometer von Aachen entfernt. Der Vorfall ereignete sich am späten Dienstagvormittag im Zentrum der Stadt, die Hintergründe waren zunächst unklar.
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