Anschlag in Barcelona: Polizei erschießt Täter Younes Abouyaaquoub

Terror in Spanien: Die Islamisten wollten offenbar die Basilika La Sagrada Família in die Luft sprengen. Die Polizei erschießt den Attentäter von Barcelona.
AZ, dpa |
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Polizisten stehen auf einer Straße in der Nähe von Subirats. Die katalanische Polizei hat nach dem Anschlag von Barcelona in der Nähe der Stadt einen verdächtigen Mann getötet.
Emilio Morenatti/AP/dpa Polizisten stehen auf einer Straße in der Nähe von Subirats. Die katalanische Polizei hat nach dem Anschlag von Barcelona in der Nähe der Stadt einen verdächtigen Mann getötet.

Terror in Spanien: Die Islamisten wollten offenbar die Basilika La Sagrada Família in die Luft sprengen. Die Polizei erschießt den Attentäter von Barcelona und bestätigt, dass auch der gesuchte Imam tot ist.

Barcelona - Showdown in den Weinbergen westlich von Barcelona: Mit dem Hinweis "Er ist gefährlich und könnte bewaffnet sein" fahndet die spanische Polizei am Montag seit wenigen Stunden europaweit nach dem Marokkaner Younes Abouyaaquoub, der für das Blutbad auf der Flaniermeile "Las Ramblas" verantwortlich sein soll. Da erkennt eine Bäuerin bei Subirats den Gesuchten – und spricht ihn an.

Der 22-Jährige flüchtet zwischen die Rebenstöcke. Innerhalb von Minuten ist eine Polizeistreife vor Ort, die Beamten schießen den Verdächtigen nieder. Nähern können sie sich ihm zunächst nicht. Er trägt etwas, das aussieht wie ein Sprengstoffgürtel und erst von einem Spezialroboter untersucht werden muss. Nach der Untersuchung ist klar: Es handelt sich um Abouyaaquoub.

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Die Zahl der Todes-Opfer der Islamisten stieg währenddessen auf 15. Wie La Vanguardia berichtet, wollte Abouyaaquoub bei seiner Terror-Fahrt über die Ramblas am Donnerstag noch viel mehr Menschen ermorden. Doch die Erschütterungen der aufprallenden Körper lösten den Airbag des Kleintransporters aus, das Sytem blockierte. Der Todes-Van stoppte.

Anschließend habe sich Abouyaaquoub seelenruhig eine Sonnenbrille aufgesetzt und sei zu Fuß durch die bei Touristen beliebten Markthallen des Mercat de la Boqueria entkommen. Auf der Flucht brachte der gebürtige Marokkaner einen weiteren Menschen um, wie die Ermittler erst gestern bekannt gaben: Auf dem Universitätsgelände von Barcelona erstach er einen Spanier (34), um an dessen Ford Focus zu gelangen. Mit dem Wagen durchbrach er eine Polizeisperre. Dann ließ er ihn im Vorort Sant Just Desvern zurück – mit der Leiche des Besitzers auf dem Rücksitz.

Die Terror-Zelle, deren Kopf der Islamisten-Prediger Abdelbaki Es Satty gewesen sein soll, hat in Barcelona und Cambrils somit mindestens 15 Menschen getötet: eine Belgierin, einen Amerikaner, einen Kanadier, zwei Portugiesen, drei Italiener, sechs Spanier und einen siebenjährigen Bub aus Australien.

Polizei: Auch Imam Es Satty ist tot

Am Montagabend bestätigte die Polizei dann, dass Imam Es Satty bei der Explosion am vergangenen Mittwoch in Alcanar umgekommen ist. Dort hatten die Terroristen unter anderem 120 Gasflaschen gehortet. Bei der – wohl unbeabsichtigten – Detonation starben noch zwei weitere Männer.

Die Ermittler glauben mittlerweile, dass die aus zwölf Mitgliedern bestehenden Zelle ursprünglich einen Anschlag auf die Sagrada Família geplant hatte. Die von Antoni Gaudi entworfene, unvollendete Basilika wird jährlich von drei Millionen Touristen besucht. Vier mutmaßliche Terroristen wurden festgenommen. Sie sollen am Dienstag dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Die Fahnder gehen davon aus, dass mit Abouyaaquoub alle anderen Mitglieder der Terror-Zelle tot sind.

Lesen Sie hier: Terrorexperte: Europa muss weiter mit IS-Anschlägen rechnen

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