Anschlag in Ankara: Regierung macht PKK und YPG verantwortlich

Die Suche nach den Hintermännern nach dem  Anschlag von Ankara hat begonnen. Die türkische Regierung spricht von einem Anschlag auf die gesamte Nation.
von  AZ/dpa
Die Bombe, die an einer Kreuzung in Ankara detonierte, war offenbar in einem Auto platziert.
Die Bombe, die an einer Kreuzung in Ankara detonierte, war offenbar in einem Auto platziert. © dpa

Der Attentäter, der für den Anschlag auf einen Militärkonvoi verantwortlich sein soll, stammt nach Angaben einer Zeitung aus Syrien. Die türkische Regierung spricht von einem Anschlag auf die gesamte Nation.

Istanbul - Die türkische Regierung macht die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK und ihren syrischen Ableger YPG für den verheerenden Anschlag von Ankara verantwortlich. Ministerpräsident Ahmet Davutoglu sagte am Donnerstag in Ankara, ein im Jahr 1992 in Syrien geborener YPG-Kämpfer habe den Anschlag in der Hauptstadt mit Unterstützung der "separatistischen Terrororganisation" PKK in der Türkei verübt. Neun Menschen seien in Verbindung mit dem Anschlag vom Mittwochabend festgenommen worden.

Bei dem Anschlag nahe des Parlaments in Ankara waren mindestens 28 Menschen getötet und 61 weitere verletzt worden. Davutoglu sagte am Donnerstag: "Gestern hat sich wieder gezeigt, dass die YPG eine Terrororganisation ist". Das müssten nun auch die Verbündeten erkennen.

 

Türkische Luftwaffe fliegt Angriffe auf PKK-Stellungen

 

Die YPG ist der bewaffnete syrische Ableger der PKK, die in der Türkei kämpft. Die USA unterstützen die YPG, die in Syrien gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) vorgeht.

Nach Angaben der Streitkräfte flog die türkische Luftwaffe nach dem Anschlag von Ankara Bombenangriffe auf PKK-Stellungen im Nordirak. Davutoglu sagte, dabei seien 70 PKK-Kämpfer getötet worden, darunter auch Anführer der Organisation. Die PKK steht auch in den USA und in der EU auf der Liste der Terrororganisationen.

 

 

 

 

 

 

 

 

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