Anschlag auf Ölpipeline
Der Angriff ereignete sich in der hart umkämpften syrischen Stadt Homs. Assad verkündet währenddessen ein Verfassungsreferendum, am 26 Februar soll abgestimmt werden
Beirut/Damaskus - In der seit Tagen von syrischen Regierungstruppen belagerten Stadt Homs ist nach einem Angriff auf eine Ölpipeline ein Großbrand ausgebrochen. Nach Angaben von Aktivisten wurde die Pipeline im umkämpften Stadtviertel Baba Amr am Mittwochmorgen getroffen. Im Internet veröffentlichte Videos zeigten dicken schwarzen Rauch, der offenbar aus einer Wohngegend aufstieg. In Homs liegen zwei Ölraffinerien. In den vergangenen Monaten ist es in Syrien immer wieder zu Anschlägen auf Öl- und Gaspipelines gekommen.
Währenddessen verkündete das syrische Regime, dass am 26. Februar über eine neue Verfassung abgestimmt werden soll. Das beschloss Präsident Baschar al-Assad am Mittwoch, wie die staatliche Nachrichtenagentur Sana meldete. Eine von Assad eingesetzte Kommission hatte in den vergangenen Monaten an dem Verfassungsentwurf gearbeitet. Die wesentlichen Neuerungen sind: Die Monopolstellung der seit Jahrzehnten regierenden Baath-Partei fällt weg. Der Sozialismus wird aufgegeben. Die Frage, wie diese Abstimmung ablaufen soll, während in mehreren Provinzen Bürgerkrieg herrscht, blieb offen.