Angela Merkel: Einsam an der Spitze

AZ-Chefreporter Matthias Maus über den Fall de Maiziere und die Folgen für Angela Merkel und die Bundestagswahl.
Matthias Maus |
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AZ-Chefreporter Matthias Maus über den Fall de Maiziere und die Folgen für Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Egos, Persönlichkeiten, Geheimfavoriten: Es gab eine Zeit, da bot das Kabinett Stoff für schöne Spekulationen, wer Bundeskanzlerin Angela Merkel einmal beerben könnte – eine Ewigkeit her. Mit dem Fall von Thomas de Maiziere wird es einsam um Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Ursula von der Leyen traute sich alles zu, hielt sich sogar womöglich für eine Freundin von Merkel, bis diese sie fallen ließ – erst mit ihrer Familien-Politik und dann als Bundespräsidenten-Kandidatin. Wolfgang Schäuble, der letzte große Europäer, reibt sich in dem Euro-Projekt auf. An seiner Chefin kommt er nicht mehr vorbei. Annette Schavan, Kristina Schröder. Vergangen und für zu leicht befunden. Blieb de Maiziere. Während andere gockelten und um Startpositionen balzten, war er effektiver Hausmeier der Kanzlerin. Unter ihm war das Innenministerium plötzlich nicht mehr Zentrale der Panikmacher, unter ihm sollte wieder Kompetenz an die Spitze des Verteidigungsministeriums kommen. Spätestens da bekam de Maiziere den Titel des Ersatzkanzlers ab, als Mann, der alles kann. Den Ruf ist er los. In der Drohnen-Affäre kann er nur verlieren. Er hat entweder Bescheid gewusst und die Unwahrheit gesagt. Oder hat nichts gewusst und seinen Laden nicht im Griff.

Merkel ist ohne Konkurrenz. Aber auch ohne Vertraute und ohne Verbündete. Das macht sie einsam an der Spitze, aber nicht stärker. Die Zeit nach der Bundestagswahl könnte spannender werden, als viele denken.

 

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