Kommentar

Anderen die Wahl überlassen? Eine schlechte Option

AZ-Korrespondent Claus Schöner über die Tücken dieses Wahlkampfs.
von  Claus Schöner

Eine Woche noch, und der wohl merkwürdigste Wahlkampf der neueren deutschen Geschichte ist vorbei. Dann beginnt der Koalitions-Poker. Die längst abgeschriebene SPD geht dank Olaf Scholz, dem sie nicht zugetraut hat, die Partei zu führen, vom ersten Startplatz in den Endspurt.

Dieser Wahlkampf war für alle eine Herausforderung. Gerade weil die Versuchung so groß war, sich ablenken zu lassen. Etwa von Koalitionsdebatten: Rot-Grün-Rot, Ampel, Jamaika und was sonst noch alles denkbar ist - wohl noch nie war es so schwierig, strategisch zu wählen.

Auch deshalb war die Zahl der Menschen, die ihre Entscheidung kurz vor einem Urnengang noch nicht gefällt haben, selten so hoch. Die Partei, mit der man absolut übereinstimmt, gibt es nicht. Doch keine Stimme abzugeben und die Wahl den anderen zu überlassen, ist eine schlechte Option.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.