An der Kante

Wohlfahrtsvervbände klagen und reden vom Kollaps. Münchenstift aber machts vor und eine Million Euro Überschuss pro Jahr.
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MÜNCHEN Zu wenig Geld, zu wenig Personal, zu wenig Fachkräfte, zu wenig Zeit für die Pflegebedürftigen. „Wir sind absolut an der Kante“, klagten gestern die Freien Wohlfahrtsverbände in Bayern und die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi auf einem Symposium im Landtag. 4500 zusätzliche Pflegekräfte forderte der Geschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes, Leonhard Stärk. 200 Millionen Euro pro Jahr würden die zusätzlich kosten.

Seit 1999 habe sich der Pflegeschlüssel nicht mehr verändert, kritisierte Stärk. Auf 2,4 pflegebedürftige Senioren kommt derzeit in Bayern eine Pflegekraft. „Die Pflege stehe vor dem Kollaps“, warnte er. Bereits im Vorfeld war es zu einem Schlagabtausch zwischen Sozialministerin Christine Haderthauer und dem Roten Kreuz gekommen. Sie warf dem BRK vor, genau die Punkte zu kritisieren, für die es als Träger selber zuständig ist.

Kritik übte auch der Geschäftsführer des Münchenstifts, Gerd Peter. Er forderte von den Wohlfahrtsverbänden offen zu legen, was sie an Geld einnehmen und wofür sie es ausgeben. „Pflege ist ein knallhartes Geschäft“, sagte er zur AZ. „Auch bei den Wohlfahrtsverbänden betreibt das keiner aus Nächstenliebe.“

Das Münchenstift, in dem die städtischen Altenheime zusammengefasst wurden, klagt jedenfalls nicht. Es macht jedes Jahr einen Überschuss von einer Million Euro.

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