Amri in Mailand angeblich erschossen. Berlin Attentäter soll Feuer auf Polizisten eröffnet haben.

Der mutmaßliche Attentäter Anis Amri ist in Mailand erschossen worden sein. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters, der italienische Innenminister bestätigte dies inzwischen.
von  AZ
Anis Amri wurde in Mailand erschossen.
Anis Amri wurde in Mailand erschossen. © dpa

Mailand - Der nach dem Berliner Terroranschlag mit mindestens zwölf Toten europaweit gesuchte Tunesier Anis Amri ist nach offiziellen italienischen Angaben tot. Wie Innenminister Marco Minniti am Freitagvormittag mitteilte, wurde der mutmaßliche islamistische Terrorist in Mailand erschossen.

Er sei bei einem Schusswechsel mit der Polizei in den Morgenstunden getötet worden, sagte Minniti bei einer Pressekonferenz in Rom.

Der 24-Jährige habe bei einer Kontrolle "ohne zu zögern" eine Waffe gezogen und geschossen. Ein an der Schulter getroffener Polizist schwebe nicht in Lebensgefahr, sagte Minniti. Die Fingerabdrücke Amris seien eindeutig identifiziert. Der Tunesier hatte jahrelang in Italien gelebt, zeitweise war er dort in Haft.

Amri kam mit dem Zug

Der Berliner Attentäter kam nach Polizeiangaben mit dem Zug nach Italien. Er sei aus Chambéry in Frankreich nach Turin gekommen, berichtete der Mailänder Anti-Terror-Chef Alberto Nobili am Freitag. Von Turin in der italienischen Region Piemont sei er wiederum mit dem Zug nach Mailand gefahren, wo er gegen 1.00 Uhr in der Nacht zum Freitag angekommen sei.

Gegen 4.00 Uhr am Morgen sei er den beiden Polizisten begegnet, die ihn bei einem Schusswechsel töteten.

"Die Abklärungen laufen, wir sind in Kontakt mit den italienischen Sicherheitsbehörden", sagte ein Sprecher der Bundesanwaltschaft auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Nach dem Tunesier war seit Donnerstag mit deutschem Haftbefehl gefahndet worden.

 

 

 

 

 

 

 

Anis Amri ist wohl in Mailand erschossen worden. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters mit Bezug auf italienische Sicherheitskreise. Eine offizielle Bestätigung der deutschen Behörden steht noch aus, der italienische Innenminister bestätigte den Tod allerdings.

Anhand von Fingerabdrücken sei Amri zweifelsfrei identifiziert worden.

Ersten Berichten zufolge haben italienische Polizisten an der Piazza San Giovanni eine Person kontrollieren wollen, die alleine unterwegs war und wie der gesuchte Terrorist aussah. Bei der Aufforderung, seinen Ausweis zu zeigen, zog Amri eine Pistole, Kaliber 22, und feuerte auf die Beamten. Ein Polizist wurde an der Schulter getroffen und verletzt.

"Die Abklärungen laufen, wir sind in Kontakt mit den italienischen Sicherheitsbehörden", sagte ein Sprecher der Bundesanwaltschaft auf dpa-Anfrage. Der italienische Innenminister bestätigte allerdings bereits den Tod des Attentäters. Dies sei anhand von Fingerabdrücken geschehen.

 

Schießerei zwischen Polizei und Amri

Der Mann ergriff nach den Schüssen die Flucht und rief "Allahu akbar". Die Polizisten erwiderten das Feuer, dabei wurde der Mann tödlich getroffen. Italienische Sicherheitskreise sagten der "La Repubblica", bei dem Toten handele es sich um einen "hochrangigen Flüchtigen", der sich nicht kontrollieren lassen wollte und konnte.

Im Rucksack des Mannes hätten die Ermittler ein Zugticket gefunden, demnach war der Mann gerade aus Frankreich gekommen. Der verletzte Polizist schwebe nicht in Lebensgefahr, so Innenminsiter Minniti.

 

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