Ampel-Nachwuchs: Ukraine EU-Kandidatenstatus geben

Noch diese Woche will die EU-Kommission sich zum EU-Beitrittsantrag der Ukraine äußern. Die Jugendorganisationen von SPD, Grünen und FDP fordern eine klare Positionierung der Bundesregierung.
AZ/dpa |
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Jessica Rosenthal ist Bundesvorsitzende der Jusos.
Jessica Rosenthal ist Bundesvorsitzende der Jusos. © Frank Rumpenhorst/dpa

Berlin - Die Jugendorganisationen von SPD, Grünen und FDP fordern die "sofortige Anerkennung" der Ukraine als EU-Beitrittskandidatin.

"Als Jugendorganisationen der drei regierenden Parteien erwarten wir eine klare und deutliche Haltung der Ampel zum Wunsch der Ukraine, Beitrittskandidat zu werden", erklärten die Chefs der drei Organisationen, die Juso-Vorsitzende Jessica Rosenthal, die Bundessprecher der Grünen Jugend, Sarah-Lee Heinrich und Timon Dzienus, sowie die Bundesvorsitzende der Jungen Liberalen, Franziska Brandmann, gemeinsam der Deutschen Presse-Agentur.

"Die Bundesregierung muss bei den anstehenden Beratungen in Brüssel Tempo machen, damit der Beitrittsprozess so schnell eingeleitet wird, wie es im Rahmen des EU-Regelwerkes möglich ist", verlangten die Chefs der Partei-Nachwuchsorganisationen der Ampel-Koalition.

Die Ukraine hatte kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs einen Antrag auf Mitgliedschaft in der Europäischen Union gestellt. Am Freitag will die EU-Kommission eine Empfehlung dazu vorlegen. Die Entscheidung, ob die Ukraine Beitrittskandidat wird, liegt bei den EU-Staaten und muss einstimmig getroffen werden. Ein EU-Gipfel in der kommenden Woche wird sich damit befassen.

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"Deutschland muss als treibende Kraft auftreten"

"Im von Russland entfesselten, brutalen Angriffskrieg kämpfen die Menschen in der Ukraine seit dreieinhalb Monaten für ihre Freiheit und Unabhängigkeit", erklärten Rosenthal, Heinrich, Dzienus und Brandmann. "Sie wollen über ihre Zukunft, die eine überragende Mehrheit der Ukrainerinnen und Ukrainer in der Europäischen Union sieht, selbst entscheiden - und sie haben dazu jedes Recht. Für uns ist deshalb klar, dass Deutschland diesen Weg unterstützen sollte."

Die vier Nachwuchspolitiker forderten die Bundesregierung auf, sich für die Anerkennung der Ukraine einzusetzen, von der EU-Kommission verlangten sie eine entsprechende Empfehlung. "Deutschland darf in diesem Prozess nicht als Bremser, sondern muss als treibende Kraft der europäischen Integration auftreten." Auf dem Weg zur Mitgliedschaft in der Europäischen Union solle die Bundesregierung die Ukraine eng begleiten und sie dabei unterstützen, die Voraussetzungen für einen Beitritt zu erfüllen.

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19 Kommentare
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  • loewenhund am 16.06.2022 14:01 Uhr / Bewertung:

    erst muss das problem mit der einstimmihkeit verändert werden es ist nicht mehr hinzunehmen ds zB luxenburg das gleiche gewicht hat wie große staaten und das ein querschädel orban alles blockieren kann außer er bekommt wieder mehr geld

  • DaMamaIhrBua am 15.06.2022 13:13 Uhr / Bewertung:

    Kürzlich noch Verbrecherstaat, nun ein Wunschkandidat der Grünen, SPD und der FDP (ehemalige Unternehmerpartei) für die EU-Aufnahme?
    Unglaublich. Man sollte hier kühlen Kopf bewahren.
    Der Krieg in der Ukraine darf mit der EU-Mitgliedschaft nichts zu tun haben.
    Wollen wir wirklich einen Mitgliedsstaat, der ständig nur fordert, fordert und fordert?
    Solche haben wir schon genug…

  • Dr. Schönfärber am 15.06.2022 16:35 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von DaMamaIhrBua

    Ach was, die Forderungen bedienen wir doch liebend gerne. Wir sind ein reiches Land sagen alle.

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