Kommentar

Ampel-Kabinett: Adieu, Regionalproporz

Der AZ-Korrespondent über die Auswahl fürs Kabinett.
von  Bernhard Junginger
Der künftige Bundeskanzler Olaf Scholz mit Spitzenpolitikern von SPD, Grünen und FDP. Bayern wird im neuen Kabinett nicht vertreten sein.
Der künftige Bundeskanzler Olaf Scholz mit Spitzenpolitikern von SPD, Grünen und FDP. Bayern wird im neuen Kabinett nicht vertreten sein. © Michael Kappeler/dpa

Wie heftig wurde in früheren Jahrzehnten doch der  Regionalproporz geschmäht, nach dem mitunter viel mehr zählte, dass die Ministerin oder der Minister aus dem passenden Bundesland stammte.

Bayern ist künftig nicht mehr Kabinett vertreten

Heute liegen die Dinge viel komplizierter  und das führt nun dazu, dass Bayern im Kabinett künftig nicht mehr vertreten ist. Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) aus Augsburg zählt formell nämlich als Staatssekretärin. Auch Rheinländer Lauterbach hat keinen Platz für bayerische Kabinettskandidatinnen gelassen.

Die meisten Regierungsmitglieder stammen aus dem Westen und Norden der Republik. Wie schon zuvor Grüne und FDP zeigte auch die SPD kein weiß-blaues Herz.

Eines der größten und wirtschaftsstärksten Bundesländer geht komplett leer aus - was ist bloß aus dem guten, alten Regionalproporz geworden?

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.