Altkanzler Helmut Schmidt warnt vor "Grexit"

In einem Interview spricht Alt-Bundeskanzler Hemut Schidt über die Gefahren eines Ausstiegs Griechenlands aus dem Euro. Vor allem die Banken könnten seiner Ansicht nach in "ernsthafte Schiwerigkeiten geraten".
dpa |
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Berlin - Ein Bankrott Griechenlands und der Austritt aus dem Euro könnten nach Meinung von Altbundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) zu Verwerfungen im Bankensektor führen. Zwar würde dies die deutschen Steuerzahler vermutlich keinen Cent kosten, sagte Schmidt der "Bild"-Zeitung (Donnerstag). "Die indirekten Folgen eines Grexit können viel schwerwiegender sein, wenn er schlecht gemanagt wird: Dann könnten zum Beispiel namhafte Banken in ernste Schwierigkeiten geraten", betonte der 96-Jährige. Die Milliarden-Kredite für Athen existierten "zunächst einmal nur in den Büchern", betonte Schmidt.

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"Wir haben Garantien und Bürgschaften unterschrieben." Mögliche Verluste wären dann davon abhängig, in welchem Umfang der Bund für diese Garantien eintreten würde. Der Hauptgläubiger dürfte die Bundesbank sein, sagte Schmidt weiter. "Die müsste in ihren Bilanzen gewaltige Abschreibungen vornehmen." Grundfehler sei der Vertrag von Maastricht. Damals habe Europa alle Länder eingeladen, der EU und dem Euro beizutreten. Das sei "völlig verrückt" gewesen. Alle Versuche, die politischen Strukturen anzupassen, seien gescheitert. "Wir haben deshalb bis heute keine EU-Finanzpolitik, kein gemeinsames Steuerrecht, keine gemeinsame Haushaltspolitik", kritisierte Schmidt.

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