Alternative für Deutschland: Reibereien bei den Rechtspopulisten

Wie geht es weiter mit der Alternative für Deutschland? Die Führung zerstritten, die Mitglieder unzufrieden - eine waschechte Führungskrise.
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Wie geht es weiter mit Petry und der AfD?
dpa Wie geht es weiter mit Petry und der AfD?

Schon bald nach Gründung der AfD im Jahr 2013 haben sich in der Partei Lager herausgebildet:

Die Wirtschaftsliberalen:
Der Flügel ist durch den Abgang von Parteigründer Bernd Lucke 2015 erheblich geschwächt. Als seine wichtigsten Repräsentanten gelten der Parteivorsitzende Jörg Meuthen und Alice Weidel, die dem Bundesvorstand als Beisitzerin angehört.

Die Rechtsnationalen:
Die Strömung hat seit der Spaltung 2015 mit dem Ausscheiden der Kritiker dieser Linie um Lucke und dem Beitritt neuer Mitglieder mehr Gewicht. Bekannteste Vertreter der Gruppe, die sich offiziell „Flügel“ nennt, sind der Thüringer Fraktionschef Björn Höcke und Bundesvorstandsmitglied André Poggenburg. Parteivize Alexander Gauland hält seine schützende Hand über die Rechtsnationalen, auch wenn er selbst vorsichtiger formuliert als Höcke. Die Strömung warnt vor einem „ungebremsten Zustrom von Menschenmassen aus unterentwickelten Weltregionen“.

Die Realpolitiker:
Dazu gehören etwa Parteichefin Frauke Petry und ihr Ehemann, der NRW-Landesvorsitzende Marcus Pretzell. Sie wollen, dass die AfD mittelfristig koalitionsfähig wird. Dass sich Petry und Pretzell im vergangenen Januar zum Gruppenfoto mit dem Niederländer Geert Wilders und der französischen Front-National-Vorsitzenden Marine Le Pen aufgestellt haben, steht für so manches AfD-Mitglied im Widerspruch dazu.

Die Parteihopper:
Die Zahl hat abgenommen. Einige von ihnen haben sich in der AfD aber halten können. Der saarländische Landesvorsitzende Josef Dörr war früher bei der CDU und auch schon Grünen-Mitglied. Wolfgang Gedeon war früher Kommunist. Die AfD-Landtagsfraktion in Stuttgart drängte ihn 2016 wegen antisemitischer Äußerungen zum Austritt. Er ist aber immer noch Parteimitglied und Delegierter.

Lesen Sie auch: Vor Bundesparteitag - "Rassisten im Schafspelz": Anti-AfD-Demo in Köln

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