Alles schlimmer

Der Vize-Chefredakteur der AZ Georg Thanscheidt über den Zustand der FDP.
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Der Vize-Chefredakteur der AZ Georg Thanscheidt über den Zustand der FDP

FDP-Vorstand Wolfgang Kubicki sagt, dass seine Partei „verschissen“ habe. Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Außer: Kubicki hat recht. Trotzdem kann der Autor dieser Zeilen nicht umhin – Sie als Leser mögen es aus der folgende Textmenge bereits erahnen –, den Liberalen einige sachdienliche Hinweise zu geben, warum das so ist.

Zu ihren besten Zeiten – zwischen 1969 und 1998 – war die FDP die Partei, die aus der Sicht der Wähler Schlimmeres verhinderte. Das Zünglein an der Waage, ein Korrektiv – erst zu einem sozialdemokratischen, dann zu einem christdemokratischen Kanzler. Das Wendemanöver von 1982 und die Flick-Affäre ließen zwar Zweifel an der Integrität des liberalen Führungspersonals aufkommen – richtig handfest wurden diese Zweifel aber erst durch die Politik Guido Westerwelles.

Erst das unsägliche Projekt 18 und sein Guidomobil 2002, dann das gebrochene Steuer-Wahlversprechen 2009. Hinzu kommt ein noch nie dagewesener Dilettantismus im Amt als Außenminister. So wurde die FDP von der Partei, die Schlimmeres verhinderte, zur Partei, die alles schlimmer machte.

Mit liberalen Inhalten konnte die FDP schon vorher selten punkten – und einen weiteren Steuersenkungswahlkampf wird sich die Partei 2013 nicht erlauben können. Taktische Gründe, bei der nächsten Wahl FDP zu wählen, gibt es keine – eine große Koalition oder Rot-Grün ist verglichen mit diesem Schwarz-Gelb kein Schreckgespenst mehr.

 

 

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