Allensbach-Chefin schockt CSU mit 41 Prozent

Das Meinungsforschungsinstitut Allensbach hat die CSU bei ihrer Winterklausur in Wildbad Kreuth geschockt - mit einer 41-Prozent-Prognose.
von  dpa

Das Meinungsforschungsinstitut Allensbach hat die CSU bei ihrer Winterklausur in Wildbad Kreuth geschockt - mit einer 41-Prozent-Prognose. 

Kreuth - 41 Prozentpunkte bei der nächsten Wahl, das wären für die CSU sieben bis acht Prozentpunkte weniger als in den Umfragen der vergangenen Wochen. Die Union bundesweit taxierte Institutschefin Renate Köcher auf 38 Prozent. Wie CSU-Politiker anschließend berichteten, handelte es sich aber nicht um eine Umfrage, sondern um einen Wert, den die Meinungsforscherin aus dem bundesweiten Trend herausgerechnet hatte.

Köcher gilt als Lieblings-Demoskopin der Union, doch in Kreuth machte sie sich bei ihrem Vortrag am Montag keine Freunde. Den CSU-Abgeordneten fiel auf, dass die Allensbach-Prozentwerte aller Parteien addiert lediglich 89 Prozent ergaben und nicht 100 Prozent. "Es gab Irritation", sagte ein Abgeordneter dazu. Der frühere Finanzminister Theo Waigel reagierte nach Teilnehmerangaben verärgert. Er wies Köcher darauf hin, dass die CSU seit jeher in allen Umfragen immer zwischen 7 und 12 Prozent über dem Bundesdurchschnitt der Union liege.

Von Allensbach kam auf Anfrage zunächst keine Stellungnahme. Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt als Gastgeberin der Klausur beteiligte sich nicht an der Kritik: Köchers Vortrag habe "interessante Aspekte" enthalten.

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