Alle in Bangladesch Getöteten waren Ausländer
In der Nacht haben sieben Bewaffnete beim Angriff auf ein Restaurant zwanzig Geiseln getötet - alle waren Ausländer.
Dhaka - Alle 20 in Bangladesch getöteten Geiseln waren nach Militärangaben ausländische Staatsbürger. In der Nacht hatten sieben Bewaffnete das bei Ausländern beliebte Restaurant "Holey Artisan Bakery" angegriffen und sich dort mit Geiseln verschanzt.
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Nach stundenlanger Belagerung stürmten Sicherheitskräfte am Morgen das Gebäude. Neben den 20 Geiseln wurden auch 6 Terroristen und 2 Polizisten getötet. Zu der Gewalttat bekannte sich nach Angaben der US-Terrorbeobachtungsstelle Site die Terrororganisation Islamischer Staat (IS).
Von elf italienischen Geiseln sterben zehn
Beim Geiseldrama von Dhaka sind zehn Italiener ums Leben gekommen. Von elf italienischen Staatsbürgern, die zum Zeitpunkt des Angriffs in dem Restaurant waren, konnte nach Angaben des Außenministeriums in Rom nur einer den Terroristen entkommen. Die italienische Fußballmannschaft wollte wegen der Terrortat in Bangladesch beim Viertelfinalspiel der Europameisterschaft gegen Deutschland am Abend mit schwarzen Armbinden antreten.
Regierungschef Matteo Renzi erklärte am Samstag in Rom: "Unsere Gedanken, unsere Gebete und unsere Tränen einen sich mit den Tränen der Familien in Dhaka, besonders der Familien unserer Landsleute." Italien habe die Pflicht, seine Werte gegen die Terroristen zu verteidigen. Dies sei "der einzige Weg, auf dem wir das Andenken an unsere gefallenen italienischen Mitbrüder ehren können", sagte Renzi. "Italien zieht sich angesichts der Torheiten derer, die unseren Alltag zerstören wollen, nicht zurück."
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Die indische Außenministerin Sushma Swaraj bestätigte auf Twitter den Tod einer indischen Frau während des Angriffs.
Das Auswärtige Amt in Berlin hatte kurz nach dem Zugriff keine Hinweise darauf, dass Deutsche betroffen sein könnten. Es aktualisierte nach der Geiselnahme seine Reisewarnung für Bangladesch. "Auch wenn derzeit keine konkreten Hinweise auf eine spezifische Gefährdung deutscher Interessen vorliegen, wird Reisenden landesweit zu besonderer Wachsamkeit geraten", erklärte das AA.
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