AKKs Syrien-Manöver: Dilettantisch geplant

Der AZ-Korrespondent Marcus Sauer über die Syrien-Initiative von Annegret Kramp-Karrenbauer.
von  Marcus Sauer
Truppenbesuch in Erbil im Irak: Annegret Kramp-Karrenbauer spricht mit einem Soldaten der Bundeswehr, der die Ausbildung kurdischer Peschmerga unterstützt.
Truppenbesuch in Erbil im Irak: Annegret Kramp-Karrenbauer spricht mit einem Soldaten der Bundeswehr, der die Ausbildung kurdischer Peschmerga unterstützt. © Michael Kappeler/dpa

Jetzt wollte sie einmal zeigen, dass sie die nötige Statur als Verteidigungsministerin und CDU-Chefin hat. Wollte das Image der Provinzpolitikerin von der Saar endlich abstreifen und sich als sicherheitspolitisches Schwergewicht profilieren. Doch das ist gründlich schiefgegangen. Annegret Kramp-Karrenbauers Vorstoß für eine internationale Schutzzone in Nordsyrien war dilettantisch geplant. Sie hat die Sozialdemokraten übergangen und Außenminister Heiko Maas desavouiert.

Wie aber sollen die europäischen Partner und die Nato die Initiative aus Berlin ernst nehmen, wenn selbst der Chefdiplomat "Gesprächsbedarf" sieht? Selbst angenommen, wider Erwarten wären irgendwann alle Voraussetzungen für eine Schutzzone erfüllt, doch der Bundestag würde die Entsendung deutscher Soldaten ablehnen: Dann wäre die Blamage perfekt.

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